Predigt-Gedanken von Christa Recheis-Kienesberger
"Den Schlüssel zu Gottes neuer Welt haben wir alle"

Gedanken zum Evangelium Mt 16,13-20:  In dieser Frohen Botschaft fragt Jesus seine Freundinnen und Freunde: „Wofür halten mich die Leute?“
Und nachdem diese zunächst gemeint haben, dass ihn einige für Johannes den Täufer halten, andere für Elija oder Jeremia oder einen anderen der Propheten, sagt Petrus: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“.
Jesus versichert Petrus, dass sein Bekenntnis direkt von Gott in sein Herz gelegt wurde. Der Name Petrus bedeutet „Fels“ und Jesus spricht davon, dass auf diesem Felsen seine Kirche gebaut werden soll. Petrus soll die Schlüssel zu Gottes neuer Welt erhalten. Und Jesus sagt ihm zu, dass alles, was er – Petrus – auf Erden bindet oder löst, auch in der neuen Welt Gottes Gültigkeit hat.
Dieses Evangelium wird oft hergenommen, um die weltliche Macht der Kirche biblisch zu beweisen. Mit diesen Worten hat Jesus angeblich das Papsttum begründet. Petrus darf die Verbindlichkeit auf Erden und im Himmel bestimmen. Hat er also die Macht, Gott Vorschriften zu machen?
Braucht Gott Menschen, um etwas verbindlich oder nicht verbindlich zu machen? Denn darauf läuft es ja hinaus, wenn Petrus den Schlüssel zu Gottes neuer Welt bekommt.
Könnten wir das auch anders verstehen, sodass es nicht nur mit Petrus, mit dem Papsttum, sondern mit uns allen zu tun hat? Es geht um die Übersetzung des Namens: Petrus, der Fels.
Für Jesus war zeit seines Lebens die Verbundenheit mit Gott Grundstein – also Fels – für die Verbundenheit mit allen Menschen, die diese brauchen, ersehnen, erträumen. Und letztlich brauchen, ersehnen wir diese Verbundenheit doch alle, jede und jeder auf seine/ihre Art. Wie sonst ließe sich dieses Leben aushalten? Mit allen Unwägbarkeiten, mit Unfällen, bei denen Menschen plötzlich nicht mehr da sind, mit Krankheiten, die Menschen all ihre Würde rauben, mit politischen Intrigen, mit Corona? Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Den Schlüssel zu Gottes neuer Welt haben wir alle. In einem Text der großen Theologin Gisela Baltes heißt es unter anderem:
„Jesus traut dir, auch wenn er weiß, dass du schwach bist, kleinmütig und zaudernd.
Unsicher deine Liebe, voller Zweifel dein Glaube. Doch er ist da, wenn du ihn brauchst. Seine Liebe wird dich tragen. Sein Vertrauen in dich kennt keine Grenzen.“
Kleinmütig und zaudernd, unsicher im Glauben, zweifelnd, so wird Petrus mehr als einmal in der Bibel beschrieben. Und doch vertraut ihm Jesus und er vertraut dir, er vertraut mir. Unsicher, zweifelnd, kleinmütig, zaudernd – all das dürfen wir sein – müssen wir fast sein, wenn wir uns auf die Zustände auf dieser Welt wirklich einlassen. Und trotzdem: Der Grundstein, das Fundament ist die Liebe, die Verbundenheit mit Gott – und dann wird Himmel, Gottes neue Welt spürbar. Oft nur für Augenblicke, aber immerhin.

Predigt-Gedanken von Christa Recheis-Kienesberger

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