Gmundner Konditoren backten 20.000 Herzen

Foto: Wolfgang Spitzbart
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GMUNDEN. Tausende Menschen waren wieder beim traditionellen Liebstatt-Sonntag in der Traunseestadt auf den Beinen. Unter ihnen auch die Gmundner Trachtenvereine, die Werkskapelle Laufen, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landtags-Präsident Adalbert Cramer, die Landtagsabgeordneten Martina Pühringer und Rudi Raffelsberger, der Gmundner Bürgermeister Stefan Krapf und sein Pinsdorfer Amtskollege Dieter Helms. 20.000 Herzen wurden auch heuer wieder von den Gmundner Konditoreien in monatelanger Arbeit gebacken und mit Sprüchen verziert. Die Herzen-Auswahl mit Sprüchen fand reißenden Absatz.

Der Liebstattsonntag in Gmunden hat seine historischen Wurzeln in der „Corpus Christi Bruderschaft“, die im 17. Jahrhundert zur Hebung und Festigung des katholischen Glaubens neu belebt wurde. Die wählte den Mittfastensonntag zum Tag ihrer Hauptversammlung, die den Namen „Liebesversammlung“ führte. Dieser Mittfastensonntag wurde mit einem feierlichen Kirchgang begangen, bei dem die Bruderschaftsmitglieder ihr Gelöbnis zur Glaubenstreue und zur brüderlichen Liebe erneuerten, also „ab´statteten“. Im Anschluss an das feierliche Hochamt in der Stadtpfarrkirche begaben sich die „Brüder“ und „Schwestern“ zum gemeinsamen festlichen Mahl in den Pfarrhof.

Aus dieser „Liebesversammlung“ heraus hat sich dann im Laufe der Jahre und Jahrzehnte der „Liebstattsonntag“ entwickelt, an dem die Gmunderinnen und Gmunder ihre „Lieb ab´statten“ und das äußerte sich auch in karitativen Gesten und Geschenken an die weniger begüterten Mitmenschen. Met und Lebzeltherzen spielten dabei schon immer eine große Rolle und die Lebzelter in der Stadt hielten an diesem Mittfastensonntag ihre Gewölbe und Geschäfte offen und boten Formen und Lebkuchen feil.

Der Liebstattsonntag hielt sich bis in unsere Zeit lebendig. Wie es einem echten Brauch zukommt, wandelten sich zwar manche Äußerlichkeiten, das Wesentliche aber blieb unverändert: ein festlicher Sonntag mitten in der Fastenzeit, der mit dem feierlichen Kirchgang in schöner alter Gmundner Tracht begonnen wird und dann in einem fröhlichen Verschenken von spruchgezierten Lebzelten gipfelt.

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