Reminiszenz an Pfarrer Iven Benck
Pfarrer Iven Benck ist seit 8. September 2013 Pastor in den Kirchgemeinden Wesenberg und Schillersdorf in Mecklenburg und er hat somit die Christuskirche in Hallstatt und das Bethaus Obertraun für 10 Kirchen, eine in der Stadt und neun in verschiedenen Dörfern eingetauscht.
Nach neun Jahren im Salzkammergut klang in seinen Abschiedsworten ein bisschen Wehmut, dass er nun die schöne Gegend mit den hohen Bergen und seine Pfarrgemeinde hier verlassen musste. Pfarrer Iven Benck und seine Familie (Ehefrau Sigrun, Johannes, Hanna, Lydia und Andreas) wurden bei uns herzlichst aufgenommen und haben sich doch im Laufe der Jahre immer mehr eingelebt. Sie haben es aber auch nie verschwiegen, dass in ihrer Heimat der norddeutsche Horizont unendlich weit ist und der Himmel noch blauer ist als bei uns. Außerdem, wenn in den Dörfern plattdeutsch gesprochen wird, fühlt man sich erst richtig Wohl.
Benck: „Besonders gerne erinnere ich mich an die gemeinsamen Gottesdienste und Veranstaltungen mit unseren katholischen Mitchristen. Ich habe dabei etwas Wichtiges gelernt: Die Frage "Bist Du katholisch oder evangelisch?" ist nicht das Entscheidende. Ich glaube, das haben wir in Hallstatt und Obertraun gelebt, und das wird auch so weitergehen.
Eine Reminiszenz der Letzten neun Jahre zeigt uns das viel Geschehen ist. Im Jahre 2004 begann Iven Benck als Pfarramtskandidat in Hallstatt/Obertraun und wurde vom damaligen Kurator Engelbert Buttinger bestens eingeführt. Das beliebte Pfarrcafé wurde eröffnet. 2005 feierte er die Amtseinführung, außerdem gab es Gemeindevertretungswahlen. 2006 wurde Johannes geboren. Der erste Abend-Gottesdienst wurde eingerichtet. Die Familie Benck erlebte einen der schneereichsten Winter. 2007 wurde mit dem ersten Gartenfest begonnen. 2008 Hanna wird geboren. Es gab die Landesausstellung Salzkammergut und das Fest der Ökumene. 2009 war ein turbulentes Jahr. Lydia wird geboren. Gedenkfeier 275 Jahre Transmigration, Landlertreffen, Eröffnung des „Weg des Buches“, die Pfarrerkonferenz war zu Gast in Hallstatt. 2010 Gemeindeausflug zur Landesausstellung „Renaissance und Reformation“. Abend-Gottesdienst im Kirchengarten. Beginn der Erlebniswochen im Festzelt Obertraun. Christuskirche wird renoviert. 2011 Andreas wird geboren, Bau einer Lego-Stadt im Kulturhaus, Abend-Gottesdienst am Schiff, der Betsaal im Pfarrhaus wurde umgebaut, Gemeindevertreterwahl, neues Presbyterium, Weihnachtsmärchen im Pfarrhaus. 2012 im Pfarrhaus wurde eine neue Heizung eingebaut, Visitation. 2013 die Wohnung im Pfarrhaus wird neu isoliert, Vorbereitung fürs Jubiläum der Christuskirche, extremes Hochwasser, Katastrophe im Zentrum von Hallstatt, Murenabgang, Anfrage der Nordkirche, Pfarrstellenzuweisung in Mecklenburg, Abschied von Hallstatt und Obertraun.
„In Erinnerung ist mir bis heute mein erster Kontakt mit der „gelebten Ökumene“ geblieben. Kurz nach meinem Amtsantritt durfte ich einen ökumenischen Berggottesdienst mit dem katholischen Pfarrer August Stögner am Sarstein feiern. Bereits der Anstieg war für mich als "Flachländler" ein Erlebnis. Besonders genoss ich den feierlichen Gottesdienst auf 1750 m Höhe und den herrlichen Ausblick. Die Überraschung war, dass Pfarrer Stögner am Gipfel einen Paragleiter auspackte und ins Tal schwebte. Ich musste mich zu Fuß mühsam ins Tal quälen. Den wochenlangen „ersten Muskelkater“ werde ich nie vergessen.“
„Wir wünschen unserem Pfarrer jetzt Pastor Iven Benck und seiner Familie alles Gute für die Zukunft“ sind sich alle HallstätterInnen und ObertraunerInnen einig.
Text und Fotos©Franz Frühauf
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