Katholische Kirche im Salzkammergut
Sonntagspredigt: "Ich entscheid‘ mich für die Liebe …"

- Jenny Gaßner
- Foto: Privat
- hochgeladen von Kerstin Müller
Jesus wird heute auf die Probe gestellt. Ein Lehrer fragt Jesus über seine Kenntnisse der Gesetzeslehre aus. Was ist das wichtigste Gebot? Er antwortet ihm mit einem Zitat aus dem Alten Testament, aus der Tora: „Du sollst deinen Gott lieben- mit ganzer Seele, mit ganzem Herzen, mit ganzer Kraft!“ Somit hat Jesus die Prüfung bestanden. Aber es wäre nicht Jesus, wenn er nicht noch „eine Schaufel“ (auch ein Zitat aus dem Alten Testament) draufgeben würde. „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst!“
Gottesliebe – Nächstenliebe – Selbstliebe
Jesus hebt diese drei Aspekte mit seiner Aussage auf eine Ebene. Das heißt also, wenn ich mich selbst nicht lieben kann, kann ich auch meinen Nächsten nicht lieben und wenn ich meinen Nächsten außer Acht lasse, verweigere ich Gott. Jesus verdeutlicht uns auch unsere Wichtigkeit. Wir sind einmalig, kostbar mit all unseren Ecken und Kanten. Wir sind das Ebenbild unseres Vaters. Die Nächstenliebe kann nur Früchte tragen, wenn wir uns selbst annehmen und verstehen lernen.
Ene-mene-muh
Jesus wäre nicht mit uns zufrieden, wenn wir einen Schwerpunkt der drei Aspekte setzten würden. Der Eine denkt nur an sich, der Andere nur an Gott und die dazwischen sind sehr sozial… oder … von Montag bis Freitag bin ich bei den Menschen, der Samstag gehört mir und am Sonntag bin ich fromm. Nein. Ich denke, Gott macht es uns in anderen Bibelstellen auch deutlich, wie z.B. in Mt 25: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben.“ Er macht uns deutlich, dass wir ihn durch die Menschen lieben!
Ein Dreierlei…
„Ich entscheid‘ mich für die Liebe…“, so fängt der Refrain eines Liedes der Band „Berge“ an. Ein sehr schönes Lied zur Nächstenliebe, das ich auf YouTube empfehlen kann. Lieben mit ganzer Kraft, mit allem drum und dran. Das ist die heutige Kernaussage im Evangelium. Konfuzius sagt: „Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzem Herzen!“ Mache also keine halben Sachen, lasse dich ganz auf Situationen ein. Sei bei dir. Sei bei den Menschen. Sei bei Gott. Wenn du etwas tust, tu es aus Liebe- zu dir, deinem Nächsten und deinem Gott.
Die Predigt stammt von der 26-jährigen Jenny Gaßner.
Sie ist Beauftragte für Jugendpastoral im Dekanat Gmunden und im SSR Ottnang, Berufskraftfahrerin und betreibt zusammen mit ihrem Partner Andreas eine Landwirtschaft.
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