Zweite Chance genützt

Von Gmunden aus auf die Bühnen dieser Welt

GMUNDEN. Manchmal bedarf es im Leben zweier Anläufe, damit etwas klappt. Sei es in der Liebe, sei es bei einem Wettbewerb oder um sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. Marianne Rauscha, die der alteingesessenen Gmundner Familie Möslinger entstammt und deren Großvater der bekannte Veterinärdirektor Oberösterreich, Alfred Möslinger, ist, hat ihre „zweite Chance“ genutzt und ist seit Mitte Mai offiziell Sängerin und Frontfrau der international tätigen und -bekannten Rock-/Popband Cornerstone. Sie wird daher künftig Gmunden auf den Bühnen dieser Welt als Sängerin vertreten.

Starker Bezug zur Geburtsstadt

Rauscha selbst lebt zwar in Wien, hat aber aufgrund familiärer Bindungen sehr, sehr starken Bezug zu Gmunden. „Als Kind habe ich oft ganze Sommer hier verbracht und sehe den Ort als zweite Heimat an. Meine Familie besitzt hier eine alte Villa, meine Mutter ist hier geboren und aufgewachsen und ich habe eine sehr große Familie. Daher empfinde ich eine sehr starke Verbundenheit.“ Die Familie Möslinger ist bereits seit vielen Generationen in Gmunden ansässig, vor dem zweiten Weltkrieg wohnte sie im Seeschloß und ist danach nach in die Villa Ehrenreich übersiedelt. „Als Kind hat mich immer die Sage der ‘Schlafenden Griechin‘ fasziniert- der Berg in Gmunden neben dem Traunstein - sodass ich mir diesen und das Seeschloss als Symbol meiner Wurzeln und Herkunft sogar auf meinem Körper verewigen habe lassen!“ so Rauscha lachend weiter. Auf welchem Teil des Körpers die „schlafende Griechin“ und das Seeschloss zu finden sind, ließ sich Marianne jedoch leider nicht entlocken und wird daher weiter ein wohlgehütetes Geheimnis bleiben …

Erstes Angebot abgelehnt

Bereits in frühen Jahren begann sie, Klavier zu lernen und hatte seit ihrem dreizehntem Lebensjahr Gesangsunterricht, jedoch eher im klassischen Bereich bzw. Musical. Sie begann daher schon früh, eigene Lieder zu komponieren und liebt es, Gefühle in Gedichten und Songtexten niederzuschreiben. Hin- und wieder sang Rauscha auf Hochzeiten und Taufen, nachdem ihre bevorzugte Musikrichtung jedoch Pop-/Rock ist, kam die Gelegenheit, Sängerin einer doch ziemlich bekannten Band zu werden, wie gerufen. „Als ich dieses Angebot bekam, habe ich jedoch nach kurzem Überlegen zunächst abgelehnt. Ich dachte mir, dass das alles – Plattenfirmen, Amerika-Tourneen, Charts, TV-Auftritte usw. - eine Nummer zu groß für mich wäre. Michael (Bandleader von Cornerstone, Anm. der Redaktion) war aber von meiner Stimme und meiner Interpretation der Songs so begeistert, das er nicht locker gelassen hat und mich dann doch noch zu einem Vorsingen überredet hat. Der Lieblingsspruch von Michael ist ‚man wächst mit seinen Aufgaben‘, und ich bin mittlerweile überzeugt, dass er damit recht hat. Ich hatte bisher nicht den Mut, etwas aus meiner Leidenschaft zu machen – bis jetzt.“

Die Band

Cornerstone stehen bei dem US-amerikanischen Label ATOM Records unter Vertrag und halten die Fahne des Melodic-Rocks hoch – und das mit Erfolg: eine US-Tour, mehrere Touren durch Großbritannien, etliche Auftritte bei namhaften Festivals in ganz Europa mit Stars wie The Animals, John Waite und New Model Army, Airplay und Fernsehauftritte bei Sendern wie BBC, etc. ... Cornerstone gewannen in den U.S.A. den "Next Big Thing"-Contest und beteiligten sich am Soundtrack zum Kinofilm "Little Alien", Anfang 2012 wurde der Song "Right Or Wrong" vom britischen Rock Realms Magazin als "Ballade des Jahres" ausgezeichnet. Im darauffolgenden Jahr veröffentlicht die Band ihre Version des Achtziger-Hits "Smalltown Boy" (Bronski Beat) und landete damit etwas überraschend in den Charts - sämtliche Erlöse kamen dabei der englischen "Room for Breathe"-Kampagne, einer Charity-Organisation zur Erforschung der Stoffwechselkrankheit Zystische Fibrose, zugute. 2016 veröffentlicht die Band ihr drittes Studioalbum "Reflections", welches in Zusammenarbeit mit Produzent Harry Hess (Muse, Billy Talent, Harem Scarem) in Kanada entstand und absolviert eine Promotion-Tour durch Europa inklusive etlicher gemeinsamer Konzerte mit Gary Howard (Flying Pickets, Alan Parsons Project).