Abschlussbericht der Polizei
Arzt aus dem Salzkammergut werden sexuelle Übergriffe an 111 Buben vorgeworfen
Die Polizei hat ihre Ermittlungen gegen einen Arzt aus dem Salzkammergut abgeschlossen, der Bericht liegt vor.
SALZKAMMERGUT. Der Polizeibericht ist nun Grundlage für die Staatsanwaltschaft Wels, um die Anklage vor- und aufzubereiten. "Es wird von uns ein Termin Anfang 2020 avisiert", bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels, Christoph Weber, gegenüber der BezirksRundschau Salzkammergut. Dem Facharzt, er ließ sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe von der Ärzteliste streichen, wird schwerer sexueller Mißbrauch von Minderjährigen und Mißbrauch eines Autoritätsverhältnisses vorgeworfen. Die Untersuchungen ergaben nun insgesamt 111 Opfer, 40 davon waren zum Tatzeitpunkt minderjährig. Da drei Kinder "schwere Folgeschäden" davon getragen haben dürften, könnte sich der Strafrahmen von zehn auf 15 Jahre erhöhen. Der Beschuldigte hat von 2000 bis 2019 im Salzkammergut in seiner Praxis ordiniert, dabei soll es zu den Übergriffen gekommen sein. Der Mediziner sitzt seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft.
Übergriffe auch am Attersee und am Roten Meer
Die 40 minderjährigen Jungen wurden vom Arzt intim untersucht. Er habe den Buben weisgemacht, dass diese Handlungen zu den medizinischen Behandlungen gehören. Auch in sein Haus am Attersee habe der 55-Jährige Buben eingeladen, dort zeigte er ihnen anscheinend Pornofilme, auch hier sei es zu Übergriffen gekommen. Darüber hinaus habe der Mediziner auch in seinem Haus am Roten Meer in Ägypten einen zwölfjährigen Jungen "behandelt", der hat sich dem Strafverfahren angeschlossen.
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