Konzertbericht von Birgit Kain
„Beam me up, Scotty!“
Mit sphärischen Klängen, verfremdeten E-Gitarren-Sounds und wilden Solos entführten Kalle Kalima und Oliver Steidle am 15. Oktober in die „unendlichen Weiten des Weltraums.“
BAD GOISERN. Reminiszenzen an etwas Bekanntes blitzen im Hintergrund auf, aber sofort heben die Kompositionen ab, mit Augenzwinkern, und wirklich einer Portion finnischer Verrücktheit. Entfernt hörbar ist ein Country-oder Blues-Song, zu dem es aber nie wirklich kommt; oder ein tapsiger, ungelenker finnischer Tango; ein Bezug auf Jean Sibelius; dazwischen jede Menge Weltraumausflüge mit verrückten Klangeffekten, zu Sirius A oder Planet 5. Kalle Kalima hat auf der Gitarre alle Möglichkeiten und Stimmen, der Mann kann alles: fetzig, abgehoben, spacig, virtuos, modern, advanced, explosiv, schräg, rockig, und auch nachdenkliche und ganz leise Töne. Oliver Steidle am Schlagzeug hält immer mit vertrackten Rhythmen dagegen. Er ist nie nur Begleitung, sondern der „Gasgeber“, der Kalle pusht und ganz eigenständig variabel agiert. Das funktioniert nur, weil die beiden schon seit 20 Jahren zusammenspielen. Kalle Kalima führt launig durch das Konzert, das trotz Corona-Auflagen zahlreiche und sehr disziplinierte Publikum dankte mit größter Begeisterung.
Bericht über das Konzert in der Landesmusikschule Bad Goisern von Birgit Kain
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