Bürgermeister Fritz Feichtinger
„Bei Kälte zu heizen, darf kein Privileg sein!“
Zum „Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut“ am 17. Oktober weist die Volkshilfe Salzkammergut darauf hin, dass der bevorstehende Winter für armutsbetroffene Familien besonders hart werden wird. Und dass Energiearmut auch in einem wohlhabenden Land wie Österreich jede(n) treffen kann.
LAAKIRCHEN. „Der kommende Winter wird für viele Menschen erneut eine Herausforderung. Einerseits aufgrund der Energierarmut, andererseits aufgrund der psychischen und gesundheitlichen Folgen, die ein kalter Wohnraum mit sich bringt“, erklärt Fritz Feichtinger, Vorsitzender der Volkshilfe Salzkammergut und Bürgermeister in Laakirchen. Feichtinger prangert an, dass die gestiegenen Gas- und Strompreise besonders für von Energiearmut betroffene Menschen (darunter rund 40.000 Kinder) dramatische Folgen haben. „Weil das Geld meist nicht für den Austausch der Heizung oder die Anschaffung moderner, energieeffizienter Elektrogeräte reicht und die Wohnungen schlecht saniert sind, haben die Betroffenen oft besonders hohe Energieausgaben“, weiß der Bürgermeister. Er verweist darauf, dass die Verwendung von Energie ein Grundbedürfnis und notwendige Voraussetzung zum Leben ist. „Bei Kälte zu heizen oder Haushaltsgeräte zu verwenden, darf kein Privileg sein“, erklärt der engagierte Volkshelfer.
Stichwort Energiearmut
Von Energiearmut betroffene Haushalte geben rund 20 Prozent ihres Einkommens für Wohnenergie (Heizen, Warmwasser, Kochen oder Licht) aus. Das ist mehr als viermal so viel wie ein österreichischer Durchschnittshaushalt. Obwohl der größte Teil des Energieverbrauchs wegen alter Heizsysteme und schlecht gedämmter Wohnräume auf das Heizen fällt, können laut Statistik Austria zirka 94.000 Haushalte in Österreich ihre Wohnungen nicht ausreichend warmhalten.
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