Nachhilfe in den Sommerferien
Experten aus dem Salzkammergut raten "Akkus laden und im August durchstarten"

In den Ferien kann man die Zeit nützen, um schulische Wissenslücken zu füllen – vorher sollten man den kindern aber eine Pause gönnen.  | Foto: tonodiaz/PantherMedia (Symbolfoto)
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  • In den Ferien kann man die Zeit nützen, um schulische Wissenslücken zu füllen – vorher sollten man den kindern aber eine Pause gönnen.
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Vor zwei Wochen haben auch für die Schüler des Salzkammegutes die langersehnten Sommerferien begonnen. Obwohl sich die Experen einig sind, dass man den Schülern Zeit zur Erholung geben sollte, macht es Sinn, sich schon Gedanken über Nachhilfeunterricht zu machen.

SALZKAMMERGUT. Intensivkurse in den Ferien sind eine gute Möglichkeit, um Schüler auf eine Nachprüfung oder einen guten Start ins neue Schuljahr vorzubereiten. "Doch die Kosten sind nicht zu unterschätzen, wie die aktuelle Preiserhebung der AK-Konsumentenschützer zeigt: Für eine Stunde Unterricht in einer Kleingruppe müssen zwischen 13,22 und 24,84 Euro ausgegeben werden und Einzelunterricht kostet von 28 bis 49,33 Euro pro Stunde", erklärt Ulrike Weiß, Leiterin der Konsumentenschutzabteilung der AK Oberösterreich. Ihr Tipp: Bei der Auswahl des Nachhilfeinstitutes sollten Eltern jedoch nicht nur auf den Preis schauen, sondern vor allem die Dauer einer Unterrichtseinheit und die Gruppengröße im Auge haben.

Fass ausleeren, dass wieder etwas hineinpasst

Judith Sturm, Standortleiterin des Lernquadrat in Gmunden hat eine klare Meinung, wie das Lernen in der Ferien ausschauen sollte: „Schüler brauchen dringend eine Pause. Ich empfehle, im Juli gar nichts zu tun. Ich vergleiche das mit einem Fass - es ist nach dem Schuljahr voll und muss auch mal wieder ausgeleert werden, damit wieder was reinpasst. Oft drängen Eltern, gleich von Anbeginn der Ferien zu lernen, weil sie glauben, dass die Schüler während des Schuljahres faul waren. Dem ist aber meist nicht so!“, so Sturm. Ab August sollen die Schüler langsam mit dem Lernen beginnen: „Hier ist es ganz wichtig, sich die Zeit einzuteilen. Am besten am Anfang der Woche schriftlich einen Lernplan erstellen. Struktur ist ganz wichtig, sonst läuft die Zeit davon!“ Das Lernpensum soll sich von ein bis zwei Mal pro Woche bis zum Schulbeginn hin steigern. „Dann wird der Schulstart erleichtert.“

Geblockte Sommerkurse im August

Auch bei der Schülerhilfe ist man der Meinung, dass im Juli die Akkus geladen werden sollen: Markus Kalina, Regionalleiter der Schülerhilfe Österreich, empfiehlt im August einen geblockten Sommerkurs um Wissenslücken zu schließen und sich auf die kommenden Monate vorzubereiten. "Der Unterricht findet dabei normalerweise für ein oder zwei Wochen täglich vormittags statt. Das stellt sicher, dass die Kinder und Jugendlichen trotzdem noch ihre Ferien genießen können ohne zu viel Druck aufzubauen – der kommt dann früh genug wieder", erklärt Kalina.

Lernaufwand bei Nachprüfungen größer

Anders verhält es sich natürlich bei Nachprüfungen. "Anders, als im letzten Jahr gab es das 'Distance Learning' nicht mehr", so Sturm. "Man merkt, dass durch dieses aber viele Lücken entstanden sind und die Lehrer heuer wieder strenger waren. Dadurch gibt es heuer mehr Nachprüfungen und auch die Klauseln werden nicht mehr so leicht vergeben." Bei der Schülerhilfe rät man hierfür, den Lernaufwand dem Bedarf anzupassen. "Das erfordert eine Einzelfallprüfung und kann von einer Kombination aus Sommerkurs und Selbststudium bis hin zu einem Intensivkurs mit Einzelnachhilfe führen", so Kalina.
Einzelnachhilfe empfiehlt Sturm vor allem, wenn gravierende Konzentrationsstörungen oder der Stoff ganz und gar nicht verstanden wurde. „Hier besteht die Gefahr, dass sich die Schüler auf den Nachhilfelehrer verlassen. Wenn sie im Stoff anstehen, ist jemand da. Man muss aber bedenken, dass das bei einer Prüfung auch nicht so ist.“ In der Gruppe müssen die Schüler selbstständiger arbeiten, sie sei aber auch motivierender. „Die Schüler sehen, dass auch andere etwas tun müssen.“ Generell gilt natürlich: Sollte ein Schüler eine Nachprüfung haben, muss das Lernpensum höher sein.

Das Lernquadrat Gmunden ist ab 11. August wieder am Standort erreichbar, dazwischen gibt es ein Telefon-Service. Ab dem 16. August beginnen die Intensivkurse.

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In den Ferien kann man die Zeit nützen, um schulische Wissenslücken zu füllen – vorher sollten man den kindern aber eine Pause gönnen.  | Foto: tonodiaz/PantherMedia (Symbolfoto)
Ulrike Weiß ist Leiterin der Konsumentenschutzabteilung der AK Oberösterreich. | Foto: AK Oberösterreich
Judith Sturm, Standortleiterin des Lernquadrates in Gmunden. | Foto: Willi Hitzenberger
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