Glöcklerlauf in Ebensee Oberösterreich 2015 (mein Heimatort)

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Die uralten Bräuche rund um die Rauhnächte mit ihrem geheimen Zauber haben seit Jahrzehnten einen festen Platz in den Wintermonaten eingenommen. Einer der schönsten Bräuche ist der Glöcklerlauf am 5. Jänner, dem Vorabend des Heiligen-Drei-König-Festes. Ebensee, eine Marktgemeinde am Südufer des Traunsees gelegen, ist das Zentrum und der Ursprung dieses Rauhnachtbrauches (die Nacht vom 5. auf den 6. Jänner ist die Rauhnacht "Perchta"). 18 Passen und an die 300 "Glöckler" durchlaufen in dieser Nacht die verschneiten Straßen und Gassen des Salzkammergutortes. Der Sinn des Glöcklerlaufes soll es sein, Heil und Segen der guten Geister zu gewinnen und die bösen Geister zu vertreiben. Die Glöckler ziehen mit bis zu 20 Kilogramm schweren Kappen und ebenso gewichtigen Glocken durch den Ort.
Jede Kappe ist eigentlich ein kleines Kunstwerk. Einige hundert Arbeitsstunden sind für eine Kappe erforderlich. Mehrere Zeichner entwerfen die Bilder. Das ist gar nicht so einfach, denn es darf kein Motiv zweimal verwendet werden. Anschließend werden die Motive in mühevoller Kleinarbeit aus Tonpapier ausgeschnitten, gestanzt und mit buntem Seidenpapier hinterklebt. Im Inneren des Holzgerüstes werden zur Beleuchtung der Glöcklerkappen mehrere Kerzen befestigt. Die traditionellen Formen der Kappen sind Sturmhut, Fünfzack und Siebenzack. Auf dem Rücken trägt der Glöckler große, schwere Glocken, deren dumpfer Klang zusammen mit dem Licht der Kerzen die bösen Geister vertreiben soll. Nach letzter Besprechung schlüpfen die Glöckler in ihre weißen Gewänder.
Am jeweiligen Treffpunkt werden alle Vorbereitungen getroffen, bis die "Anzünder" alle Kerzen in den Kappen entzündet haben. Der Vorläufer einer Passe trägt keine Kappe, sondern nur einen Stock. Von den jeweiligen Ortsteilen, aus denen die Kappenträger stammen, laufen die Passen ins Ortszentrum und dann wieder zurück. Zwischen 18 und 19 Uhr laufen die Passen zwischen der Kreuzung VW Dorfner/Bahnhofstraße und dem Gemeindeamt/Hauptstraße ihre Formationen.
Der Ebenseer Glöcklerlauf findet bei jeder Witterung statt. Einen fixen Eintritt gibt es nicht, man sollte sich nur Kleingeld für die "Absammler" der Passen vorbereiten, die um eine freiwillige Spende ersuchen. Am nächsten Tag werden die Kappen verschiedener Passen meistens von 10-17 Uhr ausgestellt, im Museum Ebensee ist während der Öffnungszeiten eine dauerhafte Glöcklerkappenausstellung zu sehen.

Wegen seiner Einzigartigkeit und gelebten Brauchtumspflege wurde der "Ebenseer Glöcklerlauf" von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe Österreichs ernannt.

Wer die Zeit hat, sollte es sich im Vollbildmodus ansehen!

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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