"Hallstein Water": Abfüllung startet

2015 wurde auf der Website noch mit "Hallstatt Water" geworben. Nun heißt Obertrauns Nass "Hallstein Water". | Foto: Screenshot: www.hallsteinwater.com
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  • hochgeladen von Kerstin Müller

Trotz gewonnenem Rechtsstreit gab es eine Namensänderung von "Hallstatt" auf "Hallstein".

OBERTRAUN. Vor rund 16 Jahren verschrieb sich Familie Muhr der Suche nach dem bestmöglichen Trinkwasser. Im Jahr 2005 wurden Karlheinz, dessen Frau Elisabeth und ihre Söhne – bekannt durch das Innsbrucker Unternehmen "Alpine Waters" – schließlich fündig. Und zwar in Obertraun. Nicht weniger als 57 Genehmigungen mussten eingeholt werden, ehe man die Mineralwasserabfüllanlage im Inneren Salzkammergut errichten konnte. Als die Pläne 2015 dann konkreter wurden – man legte im ersten Vermarktungsschritt fest, dass man sich auf die USA und Kanada konzentrieren will – wurde auch der Name konkretisiert. Als "Hallstatt Water" sollte Obertrauns Wasser New York & Co erobern. Der Unmut von Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz und den Hallstättern selbst ging dabei soweit, dass man "Alpine Waters" eine Unterlassungsaufforderung schickte. Man traf sich anschließend vor Gericht und es sah so aus, als würde das Wasser-Projekt sein Ende finden, bevor es überhaupt richtig begonnen hätte. Nun aber Aufatmen in Obertraun: "Der Abfüllungsstart steht nun unmittelbar bevor", freut sich Bürgermeister Egon Höll.

In allen Instanzen gewonnen

Der Prozess zwischen "Alpine Waters" und der Gemeinde Hallstatt wurde in allen Instanzen von Familie Muhr gewonnen. Man hätte den Namen "Hallstatt Water" also sorglos für die Vermarktung verwenden können. Das bestätigt auch Alexander Scheutz: "Wir haben in erster und zweiter Instanz verloren", so Hallstatts Oberhaupt, "auf der anderen Seite wurde aber eine Klage von 'Alpine Waters', die sich gegen meine Person gerichtet hatte, abgewiesen." Trotzdem wirbt das Unternehmen neuerdings auf Etikett und Website mit "Hallstein Water". "Dabei handelt es sich um die Verschmelzung von 'Hallstatt' und 'Dachstein'", erklärt Höll. Man habe parallel zum Gerichtsverfahren die Marketingstrategie noch einmal überdacht und sei zu dem Schluss gekommen, dass der neue Name im englischen Sprachraum "klingender" sei.

"Bruderzwist" war nie Thema

Dass es sich bei den Diskussionen nie um einen direkten "Bruderzwist" zwischen Hallstatt und Obertraun gehandelt hat, heben beide Ortschefs hervor. Aus Hallstätter-Sicht ist man froh, nicht den Gemeindenamen für ein Produkt hergeben zu müssen, das nicht direkt etwas mit Hallstatt zu tun hat. "In Sachen Wertschöpfung ist es toll, dass dem Abfüllungsstart nun nichts mehr im Wege steht", ist sich Höll sicher. Es werden Arbeitsplätze geschaffen, die Region wird künftig auch in Nordamerika in aller Munde sein und immerhin bekommt die Gemeinde Obertraun auch eine entsprechende Abgabe von "Alpine Waters" im Rahmen der Abfüllung.

Die Suche nach dem besten Mineralwasser führte Famile Muhr 2005 ins Salzkammergut. In Obertraun, am Fuße des Dachsteingebirges, bohrte man in das Gestein einen 214 Meter tiefen artesischen Brunnen. Das Wasser, das dort gefunden wurde, entsprach genau den Vorstellungen der Innsbrucker Familie: Nach einer achtjährigen Reise durch die Kalksteinschichten des Dachsteinmassivs kommt der gefilterte Regen in seiner reinsten Form beim Brunnen an. Die Schichten und die darüberliegende Gletschermoräne schützen das Wasser vor jeglicher Verunreinigung. Weitere Vorteile: Der Brunnen führt konstant Wasser und die Abfüllung beeinflusst keine anderen Wasser-Ressourcen der Region. Auch der pH-Wert ist für die Trinkqualität ausschlaggebend. Um dem Körper beim gesund bleiben zu helfen, ist ein Wert zwischen 8 und 9,5 optimal. Das "Hallstein Water" liegt mit 8,3 genau im Soll.

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