Neue Drehleiter für die FF Gmunden
GMUNDEN. Am 25. März 2015 war es soweit – die Freiwillige Feuerwehr Gmunden übernahm die neue Drehleiter DLK 23/12 von der Firma Lohr Magirus in Graz. Nach der Abnahme und einer ersten Einschulung trat das neue Fahrzeug den Weg nach Gmunden an, wo es von zahlreichen Kameraden samt Familien in Empfang genommen wurde. Auch Bürgermeister Stefan Krapf ließ es sich nicht nehmen, das neue Einsatzfahrzeug willkommen zu heißen.
Die DLK 23/12 wurde auf einem Iveco Fahrgestell aufgebaut, neben der größeren Rettungshöhe als bei der alten Drehleiter erleichtert der fix verbaute Rettungskorb sowie der Gelenkarm das Arbeiten. Auch finden mehr Ausrüstungsgegenstände Platz als im alten Einsatzfahrzeug, neben zwei Atemschutzgeräten und einem Hochleistungslüfter wurden auch die Hilfsmittel für die Höhen- und Tiefenrettung erweitert.
Natürlich müssen die Drehleitermaschinisten nun jede Menge Zeit investieren, um die DLK richtig und optimal einsetzen zu können. Bereits am 26. und 27. März 2015 fand eine intensive Einschulung durch zwei Techniker von Magirus Ulm statt, nach einer Unterweisung am Fahrzeug wurden verschiedene Objekte in Gmunden angefahren, um sich mit den neuen Gegebenheiten vertraut zu machen. So wurde unter anderem an der VS Brahmsschule, dem LKH Gmunden oder auch an der BH Gmunden schon geübt. Auch wurde mit dem Roten Kreuz die Aufnahme für die Krankentrage getestet, mit der nun Patienten bis 270 Kilo liegend transportiert werden können – der größere Rettungskorb ermöglicht es auch dem Notarzt den Patienten im Korb zu betreuen. Eine besondere Verbesserung stellt der Direkteinstieg vor dem Fahrerhaus dar, durch den Gelenkarm kann der Rettungskorb zum Aufbau der benötigten Hilfsmittel (Krankentrage, Wendestrahlrohr, Lüfter, usw.) vor dem Fahrzeug abgestellt werden. Bisher konnten diese Geräte nur neben oder hinter dem Fahrzeug montiert werden – dies führte in engen Strassen (Satoristrasse, Traungasse) immer wieder umständlichen „Montageaktionen“ – das Zubehör wurde außerhalb aufgebaut, dann mit dem Fahrzeug in die Straße eingefahren und außerhalb der Einsatzstelle wieder abgebaut.
Diese Schulung war allerdings erst ein Anfang, die DLK Maschinisten sind nun gefordert, mit den doch anderen Abmessungen und Verhältnissen des Hubrettungsgeräts klar zu kommen, dies wird nur durch intensives Beschäftigen und Üben gelingen – deshalb bitten wir um Verständnis, wenn sie in den nächsten Tagen und Wochen unsere Kameraden an Objekten und Gebäuden oder beim Befahren von Straßenzügen sehen.
Die technischen Daten:
DLK 23 / 12 auf Iveco 160 E30, mit 290 PS,
Rettungskorb RC400 mit Platz für 4 Personen oder 400 kg. Belastung, seitliche Einstiege erleichtern Personen das Einsteigen
Vario Abstützsystem - kein Abheben des Fahrzeugs, Räder bleiben immer Boden, Standsicherheit über gebremste Achsen
Seitlicher Ausgleich bis zu 10 % Neigung
17% Unterflurbetrieb möglich
Gelenkarm – ermöglicht ca. 15 % mehr Einsatzmöglichkeit als bei der alten DLK
Alle Fotos: FF Gmunden
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