Potentials OÖ in Gmunden
Noch bis 7. März für Kunstmesse einreichen

Die Messeleitung und Jury von Potentials OÖ. | Foto: Potentials OÖ
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Mit der Potentials OÖ Kunstmesse bringen drei heimische Künstler und drei Kuratoren einen neuen Wind in die heimische Kunstlandschft.

GMUNDEN. Die Kulturhaupstadt 2024 wurde vor gut einem Monat eröffnet, die ersten Aufreger ließen nicht lange auf sich warten. Und eben diese internationale Bühne, die ein Jahr direkt vor der eigenen Haustüre bespielt wird, sah man in der heimischen Kunstszene als einmalige Möglichkeit mit viel Potenzial. Im Zuge der Kulturhauptstadt wird viel internationale Kunst und Kultur präsentiert und geboten, die oberösterreichische Kunst sollte aber ebenso einen präsenten und würdigen Platz finden, so die Grundidee der dreiköpfigen Messeleitung. Die Idee wurde bereits 2022 aufgegriffen, im Frühjahr 2023 konkretisiert und gemeinsam mit anderen OÖ Kunstvereinen und deren Vertreter*innen weiterentwickelt. Seit Mai 2023 erweiterte sich der Kreis der Messeplanung um eine dreiköpfige, unabhängige Jury. Somit stehen mit Matthias Kretschmer, Ingeborg Rauss, Michael Wittig, Maria Reitter-Kollmann, Marlene Elvira Steinz und Lucas Cuturi sechs Namen hinter einem neuen Messeformat, der Potentials OÖ. Eine Messe der OÖ Kunstvereine, als assoziiertes Projekt der Kulturhauptstadt Europas 2024 Bad Ischl und Salzkammergut.

Noch bis 7. März einreichen

Bis Donnerstag, 7. März können Kunstschaffende aus den oberösterreichischen Kunstvereinen noch ihre Werke einreichen, eine unabhängige Jury sichtet und bewertet die Einreichungen. Gemeinsam werden die größten künstlerischen Potenziale ausgewählt und im Zuge der Kulturhauptstadt 2024 von 30. August bis 1. September 2024 im Toscana Congress Centrum in Gmunden ausgestellt.

Gesamtmesseleiter Matthias Kretschmer

Der professionelle Künstler verbrachte die Kindheit und Jugend in Gmunden, eine glückliche und vor allem prägende Zeit, was sich auch im beruflichen Werdegang immer widerspiegelt. Der Lebensmittelpunkt verlagerte sich 1999 nach Wien, 2013 zusätzlich nach Ungarn, seit 2020 zog es Kretschmer wieder vermehrt nach Gmunden. In Wien studierte er Werbung und Betriebswirtschaft und arbeitete in diversen Verlagen und Unternehmen, unter anderem als Head of Creative Unit bei der Tageszeitung Der Standard. Seine wahre Berufung, so dachte der Künstler ist die Malerei, doch mittlerweile kommt mehr und mehr der Drang durch, wirkliche und nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Nicht nur in der Gmundner, sondern auch in der oberösterreichischen Kunstlandschaft. In Gmundner machte er sich als Gründer und als Obmann des Gmundner Kunstvereins bereits einen Namen. „Die Potentials OÖ ist mehr als eine Momentaufnahme des Oberösterreichischen Kunstschaffens. Sie bietet eine internationale Bühne für die künstlerischen Potenziale, die unser Bundesland hervorbringt und hervorbringen kann. Für die Kunst, die in den Ateliers und auch im Rahmen der Arbeit der Kunstvereine und Kunstprojekten entsteht und ausgestellt wird. Aber allem voran: Die Potentials OÖ wird von den Oberösterreichischen Kunstvereinen organisiert und umgesetzt, durch die Nutzung der Potenziale, die in uns stecken. Künstlerisch, organisatorisch, einfallsreich. Oberösterreich ist ein Kunstland mit vielen Potentials, und wir kratzen gerade erst an der Oberfläche …"

Ingeborg Rauss, künstlerische Messeleitung

Rauss ist in Linz aufgewachsen. Seit 2013 hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Schörfling a. A. und arbeitet seit 2000 als freischaffende Künstlerin. Mit Malerei begann sie in ihren 30er Jahren. Sie studierte im zweiten Bildungsweg Kunstwissenschaft und Philosophie an der Katholischen Privat-Universität Linz sowie Malerei an der AfM Berlin und beendete das Studium als Meisterschülerin von Doz.in Ute Wöllmann. Auch war sie Teilnehmerin eines sechssemestrigen Universitätslehrgangs an der Kunstuniversität Linz. Fünf Sommer hindurch war sie Studentin an der internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg in der Klasse Jacobo Borges. Vor ihrer Neuorientierung agierte sie über 20 Jahre in der Wirtschaft als Sachbearbeiterin, Exportsekretärin, Assistentin der Geschäftsleitung und Trainerin in der Erwachsenenbildung. Seit fünf Jahren ist Ingeborg Raus Obfrau des Hausruckviertler Kunstkreises. „Kunst, in welcher Form auch immer, generiert Erkenntnis und Wissen, zeigt Wirkung auf den gesamten Menschen, kann demnach einen Perspektivenwechsel ermöglichen. Kunstmessen sind für mich mehr als nur Veranstaltungen - sie sind ein pulsierendes Zentrum der Kreativität, ein Ort um die Vielfalt der Kunstwerke zu erkunden, sich inspirieren zu lassen und neue Entdeckungen zu machen. Wir sehen uns auf der Potentials Art Association Fair OÖ 24!“

Michael Wittig: Künstlerische Programm, Sponsoring

Wittig ist 1964 in einem kleinen Ort in Niedersachsen in Deutschland geboren und lebt seit 2010 in Gmunden im Salzkammergut. Bereits während seines Sozial-Pädagogik-Studiums an der Universität Hildesheim hat Wittig in der Jugendarbeit in Alfeld/Südniedersachsen gemeinsam mit einem motivierten Team neue Wege für die freie wie auch die kommunale Jugendarbeit aufgezeigt und dabei vielfältige Formen von (Jugend-) Kulturarbeit initiiert und umgesetzt. Die dabei gewonnen Erfahrungen haben seinen Weg durch die Facetten der Werbe-, Medien- und Unterhaltungsbranchen in Alfeld/Leine, Hamburg, Minden/Westfalen und Hannover bis hin zu einer Umschulung zum Mediengestalter bereitet. Insbesondere die Mitarbeit bei Film- und TV-Produktionen und das dabei gewonnene Know-How bei Beleuchtung und Kameraführung haben seine Beschäftigung mit der Fotografie stark intensiviert. Fortan hat er zunächst nebenberuflich, später hauptberuflich als Fotograf gearbeitet. Als Fotograf und Kunstschaffender war und ist er im ständigen kreativen Austausch mit Künstlern und blickt auf eine Vielzahl erfolgreicher Projekte, Kooperationen, Ausstellungen und Veröffentlichungen. Seit Dezember 2024 ist Michael Wittig Obmann des Kunstforum Salzkammergut. „Mein ehemaliger Kunstlehrer sagte uns Schülern gerne: „Kunst kommt von Können, nicht von Wollen.“ Das demoralisierte so Manche, die sich mühten, aber vielleicht wenig offensichtliches künstlerisches Talent im Sinne technischer Fertigkeiten hatten. Mit der Reduktion auf diese allerdings blendet diese Aussage einige der wesentlichen Merkmale von Kunst aus wie Fantasie, schöpferische Kreativität, künstlerische Ausdruckskraft, emotionale Erlebnisfähigkeit. Gerade solche sind es doch, die bei manchen Werken unsere Seelen erheben, zum Lächeln bringen, über das Schicksal der Menschheit und des Universums nachdenken lassen und uns dazu bringen, uns immer wieder an ihnen erfreuen zu wollen. Die Potentials OÖ eröffnet uns die Gelegenheit, die mannigfaltige schöpferische Kraft der oberösterreichischen Kunstvereine und von deren Künstler*innen dort geballt zu präsentieren, zu erleben, zu diskutieren und zu lieben.“

Maria Reitter-Kollmann, Jurorin

Reitter-Kollmann 1974, studierte Kunstwissenschaft und Philosophie an der Katholischen Privat-Universität sowie Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing und Kunst- und Kulturmanagement an der Johannes-Kepler-Universität in Linz, zwei erwachsene Söhne. Seit 2005 ist sie als Kuratorin tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Individuelle Kunst im Kontext von Menschen mit Beeinträchtigungen, Künstlerische Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts, die Geschichte der Farbfotografie sowie die kunsttheoretische Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und Diskursen der Gegenwartskunst.
Die Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit liegen in der Initiierung, Konzeption und Entwicklung von Ausstellungen und Symposien sowie im Verfassen von Texten zur Kunst und Fotografie für Ausstellungskataloge, Publikationen und Ausstellungseröffnungen. Außerdem ist sie eine gefragte Rednerin bei Vorträgen und Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und Fotografie. Als Kunstagentin arbeitet sie mit namhaften Künstlern zusammen. „Kunst ist Magie, macht nachdenklich, fasziniert, irritiert, kritisiert, zeigt neue Sichtweisen auf und bereichert unser Leben! Wie ist das mit dem gegenwärtigen Kunstschaffen? Ich bin neugierig und freue mich auf viele interessante Werke, die zur Potentials OÖ eingereicht werden!“

Marlene Elvira Steinz, Jurorin

Steinz ist in Gmunden und Vorchdorf aufgewachsen, studierte in Wien Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Philosophie und vergleichende Religionswissenschaften. Sie arbeitete neben dem Studium bei Siemens sowie bei Sotheby’s, in Wiener Galerien für zeitgenössische Kunst, in einem Steinrestaurierungsbetrieb und im Kunsthistorischen Museum Wien als Vortragende. Nach einer fünfjährigen Weltreise zog sie wieder in ihren Heimatort Vorchdorf zurück und arbeitete als junge Mutter in der Galerie Tanglberg sowie als Kuratorin und Assistentin der Geschäftsführung und Museumsleitung im Privatmuseum Angerlehner in Thalheim bei Wels. Als freiberufliche Kunsthistorikerin und Kuratorin hält sie Eröffnungsreden zu Ausstellungen über zeitgenössische Kunst in allen Genres und kunsthistorische Vorträge, publiziert zu Künstler*innen, arbeitet für diverse Institutionen im Kunst- und Kulturbereich sowie an ihrem Doktorat in Kunstwissenschaft. Als Philanthropin und Kosmopolitin schätzt sie weltoffene Perspektiven in der Auseinandersetzung mit Kunstproduktion. Sie pflegt innovative und intuitive Zugänge zur Kunst herzustellen und recherchiert dazu in der zeitgenössischen künstlerischen Praxis. „Kunst ist Auseinandersetzung und Intimität mit der Botschaft, die im Bild oder im Objekt transportiert werden soll. Kunst ist nicht Kunsthandwerk. Kunst ist eine eigenständige, souveräne Anwendung der Methode und Anwendung dessen, was im kreativen Können liegt, um innovativ und unverkennbar auszudrücken, was gezeigt werden soll. Kunst ist für viele die tägliche Nahrung des Geistes.“

Lucas Cuturi, Juror

Cuturi absolvierte nach seiner Matura in Linz das Kolleg für Fotografie an der Höheren Grafischen Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und schloss diesem nach einigen Jahren der Tätigkeit als Fotograf das Studium der Kunstgeschichte in Wien an. Er diplomierte 2009 bei Prof. Hans Aurenhammer zum Thema „zeitgenössische Bahnhofsarchitektur“ und promovierte 2017 bei Frau Prof. Martina Pippal. Seine Doktorarbeit mit dem Titel „die Hallstätter“ beschäftigt sich mit einer Gruppe zeitgenössischer Österreichischer KünstlerInnen, denen gemein ist, dass sie ihre erste künstlerische Ausbildung an der HTBLA Hallstatt erhielten. Cuturi ist eine zentrale Figur der zeitgenössischen Österreichischen Kunstszene. Sein nationales sowie internationales Engagement für die bildende Kunst unter anderem seit 2018 in seiner Funktion als zentraleuropäischer Kurator des Australischen Skulpturenfestivals „Sculpture by the Sea“, seit 2012 als Vorstandsmitglied des Wiener Kunstvereins „das weisse haus“ oder als Guide auf den internationalen Kunstmessen, wie der „SPARK“ und der „ViennaContemporary“ zeugen von einem profunden Wissen um die zeitgenössische Kunst. Hinzu kommen zahlreiche kuratierte Ausstellungen im In- und Ausland. Weiters betreibt Lucas Cuturi seit 2012 einen Projektraum in 1070 Wien, den er als „kuratorische Spielwiese“ nutzt und mit dem er 2023 bereits zum fünften Mal auf der alternativen Wiener Kunstmesse„Parallel“ vertreten war. Neben seiner Tätigkeit als Kurator hält Lucas Cuturi auch immer wieder Gastvorträge und Workshops unter anderem an der Universität für Angewandte Kunst, Wien ab. Lucas Cuturi lebt und arbeitet in Wien und Oberösterreich.

"Kann nach künstlerischem Gold schürfen"

„Die Kunstmesse POTENTIALS OÖ ist für mich in ihrer Art einzigartig, da sie besonders Künstler, die sich abseits des zeitgenössischen Kunstgeschehens bewegen und nicht von einer kommerziell orientierten Galerie vertreten werden, eine Möglichkeit bietet sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Daher ist dieses Projekt gerade für mich als Kurator für zeitgenössische Kunst sehr spannend, da ich auf diese Weise, viele mir neue spannende Künstler kennenlernen darf. Bildlich gesprochen ist die Potentials OÖ für mich so eine Art Claim, in dem ich nach künstlerischem Gold schürfen kann. Ich bin mir sicher, dass ich einige spannende Arbeiten zu Gesicht bekommen werde, von denen ich sonst vermutlich nie Notiz genommen hätte.“

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