Sinnstifter Award 2016 für Maria Mayrhofer

Herbert Brindl, PDL-Stv. Peter Wimmer, Maria Mayrhofer, Freiwilligenarbeit-Koordinatorin DGKP Elfriede Gruber, Martin König, Stationsleitung DGKP Maria Pichlmann. | Foto: Schloss Cumberland
  • Herbert Brindl, PDL-Stv. Peter Wimmer, Maria Mayrhofer, Freiwilligenarbeit-Koordinatorin DGKP Elfriede Gruber, Martin König, Stationsleitung DGKP Maria Pichlmann.
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GMUNDEN. Die Arbeitsgemeinschaft der Alten- und Pflegeheime Oberösterreichs verleiht alle zwei Jahre einen Award für besonders engagierte Mitarbeiter. So auch in der Kategorie "Freiwillige Mitarbeiter". Bei der im Dezember stattgefundenen Verleihung ging der Preis nach Gmunden ins Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Cumberland (LPBZ), an Maria Mayrhofer. Sie ist seit etwas über drei Jahren im LPBZ als freiwillige Mitarbeiterin tätig. "Meine Enkelin, die damals als Physiotherapeutin im Haus tätig war, hat mich auf die Idee gebracht, Besuchsdienste bei den Patienten der Wachkomastation zu leisten", erzählt die rüstige Pensionistin (Jahrgang 1941). "Und ich habe es bis heute nicht bereut, im Gegenteil, diese Tätigkeit ist eine große Bereicherung für mich", ergänzt sie.

Mayrhofer kommt zwei Mal wöchentlich jeweils für einen halben Tag zu Besuchsdiensten in die Wachkomastation. Mit vier bis fünf Patienten fährt sie dann mit dem Rollstuhl im Park spazieren. Bei Regenwetter nützt sie die Weitläufigkeit des Schlosses Cumberland für "Ausfahrten". Die Tätigkeit von Mayrhofer ist eine willkommene Abwechslung für die Patienten. Bei Menschen im Wachkoma ist es nicht so, dass sie nichts mehr von ihrer Umwelt mitbekommen. Sie nehmen sie (vermutlich) nur nicht so wahr wie gesunde Menschen und können nur (sehr) eingeschränkt kommunizieren.

Mayrhofer ist es in den gut drei Jahren gelungen, ein großes Vertrauensverhältnis zu ihren Patienten aufzubauen. Diese warten schon richtig auf ihre Besuchstage. Während der Ausfahrten spricht Mayrhofer sehr viel mit ihnen, durch Mimik, Gestik, allgemeines Wohlbefinden usw. kommen von den Patienten auch entsprechende Antworten. Sie hat sich als freiwillige Mitarbeiterin sehr gut in das Team der Spezialisten der Apallikerstation eingefügt und trägt mit ihrem Engagement, Humor und der großen Lebenserfahrung sehr viel zum guten Klima im Team bei.

Eine Geschichte erzählt Mayrhofer besonders gern, weil sie sehr berührend ist: Nach einer Hüftoperation konnte sie mehrere Wochen die gewohnten Ausfahrten mit den Wachkomapatienten nicht durchführen. Ihr Fehlen wurde von diesen Patienten durchaus wahrgenommen. Als sie dann wieder die gewohnte Tätigkeit aufnehmen konnte, hat Patient Günther, der ihr besonders ans Herz gewachsen ist, mit ihr vorerst nicht kommuniziert. Er war offensichtlich "beleidigt", weil sie so lange mit keine Ausfahrten unternommen hat. Erst nach einigen Stunden konnte er die Freude über ihr Wiederkommen zeigen.

Ebenso wie Mayrhofer ihre Tätigkeit als Bereicherung sieht, wird auch sie von den Mitarbeitern, Bewohnern und Patienten des LPBZ als große Bereicherung und großer Gewinn gesehen. Mit ihrer Tätigkeit entlastet sie Angehörige und Personal und gibt den Wachkomapatienten ein Stück Lebensfreude zurück. Kurz vor Weihnachten konnte der Geschäftsführer der ARGE, Martin König, den Preis übergeben und in seiner Laudatio auf den großen Wert der Freiwilligenarbeit im Sozialbereich hinweisen.

Informationen über Möglichkeiten der Freiwilligenarbeit im LPBZ erteilt gerne Koordinatorin DGKP Elfriede Gruber unter Tel. 07612/64575-30 oder 0699/10657090.

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