„the falcons“ bei World Finals in Texas

Foto: WKO Gmunden

GMUNDEN (km). Einem Team von vier Schülern des Realzweigs der Oberstufe des BG/BRG Gmunden ist es nach vierjähriger Entwicklung gelungen sich für die Weltmeisterschaft des Hightech-Wettbewerbs „Formel 1 in schools“ in Texas zu qualifizieren. Dabei muss ein selbst gefertigtes Miniauto auf einer kurzen Distanz die schnellste Fahrzeit erreichen. Um die Teilnahme der Schüler am Wett- bewerb zu sichern, brachte die Gmundner Wirtschaft rund 15.000 Euro auf. „Eine entscheidende Hilfe war es auch, den Jugendlichen wichtige Kontakte in Unternehmen zu vermitteln und Zu- gang zu Produktions- und Fertigungsmaschinen zu verschaffen“, sagt Gottfried Schrabacher, Obmann der WKO Gmunden.
Der Wettbewerb wurde in fast 50 Ländern ausgetragen. Österreich war als Veranstalter nicht vertreten, deshalb durfte das Team bisher nur in Deutschland als Gast antreten. Dabei steigerten sich die Leistungen und Platzierungen kontinuierlich, sodass sich die Schüler nach einem ausge- zeichneten dritten Platz bei der Meisterschaft in Augsburg um die Teilnahme an der WM in Texas bewerben konnten. Für persönliche Vorgespräche im Rahmen der deutschen Finalmeisterschaf- ten in Frankfurt reiste der Vizepräsident des Weltverbandes von „F1 in schools“, David Howes, eigens aus London an. Unmittelbar darauf folgte die Einladung von Präsident Andrew Denford nach Texas zur WM.

„Formel 1 in der Schule“

Bei dem internationalen, multidisziplinären Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“ schließen sich Schüler zu Teams zusammen, entwickeln mit 3D-CAD-Software einen Miniatur-Formel-1-Renn- wagen am Computer und fräsen ihn auf einer CNC-Fräsmaschine aus einem Balsaholzblock. In Wettkämpfen treten die mit Gaspatronen angetriebenen, rund 20 cm langen Boliden auf einer 20 m langen Rennstrecke gegeneinander an. Für den Sieg ist die gesamte Teamleistung bei Kons- truktion, Fertigung, Reaktionszeit, Fahrzeuggeschwindigkeit, Businessplan und Präsentation aus- schlaggebend. Das Ziel ist es, die von der „großen“ Formel 1 ausgehende Faszination und welt- weite Präsenz zu nutzen, um für die Jugend ein aufregendes, spannendes Lernerlebnis zu schaf- fen, damit das Verständnis und den Einblick in die Bereiche Produktentwicklung, Technologie und Wissenschaft zu verbessern und berufliche Laufbahnen in der Technik aufzuzeigen.

Einladung nach Texas stellte Team vor große Herausforderung

Das Team wurde mit der Einladung nach Texas vor Herausforderungen ungeahnter Dimensionen gestellt: Einerseits war dies eine einzigartige Chance für ein Team aus dem Salzkammergut, an- dererseits mussten Hürden, wie das Finden von Partnerfirmen (z.B. für die CNC-Fertigung des Boliden) und das Auftreiben eines Budgets von gut 20.000 Euro (vorgegebenes Event-Hotel, Teil- nahmegebühr, Flüge, F&E, Produktion, Umsetzung der Corporate Identity, etc.) gemeistert wer- den. Viele halfen mit, dem Team einen guten Start in die monatelangen, harten Vorbereitungen zu ermöglichen. Im Zuge einer Einladung durch die WKO Gmunden zu einem Wirtschaftstreffen ermöglichte WKO-Bezirksstellenobmann Schrabacher dem Team ein Gespräch mit Wirtschafts- landesrat Michael Strugl. Und die Firma ASMAG entwickelte sich in kürzester Zeit durch immen- sen Einsatz u.a. beim CNC-Fräsen des Autos zu einer Kooperationsstütze für das Team.
Unterstützung durch die WKOÖ
Gerade in der heißen Schlussphase der Vorbereitung — der Wettbewerb startet am 8. November im Hyatt Regency Austin Hotel — half die WKO Gmunden erneut tatkräftig. Durch eine finanzielle Unterstützung der WKO Gmunden, der Sparte Gewerbe und Handwerk, der Ingenieurbüros, der Abteilung Bildungspolitik sowie des Technologiezentrums wurde dem Team eine — zumindest in Geldsachen — stressfreie Teilnahme ermöglicht. „Die Teilnahme einer allgemein bildenden höhe- ren Schule an einem internationalen Technologiewettbewerb ist eine Sensation. Mit dem Vorur- teil, dass Jugendliche kein Interesse an Technik und Technologie haben, räumen diese Schüler als Vorbilder für andere auf“, freut sich Robert Oberfrank, Leiter der WKO Gmunden.

Letzte Schliffe und perfektes Risikomanagement

Die letzten Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren und immer mehr Kooperationen ent- wickeln sich: Von früheren WM-Teilnehmern aus Deutschland wurde eine Rennbahn ausgeliehen, mit deren Hilfe dem Auto nun die letzten aerodynamischen Schliffe verpasst werden und die Start-Reaktionszeit getestet und trainiert werden kann. Dabei wird die Bahn im Salzkammergut Einkaufspark (SEP) als Dank für die Unterstützung vorgeführt. Aber auch vor Problemen in letzter Minute ist das Team nicht gefeit: Durch ein im Vorfeld gut betriebenes Risikomanagement konn- ten nach Ausfällen innerhalb von nur zwei Tagen Ersatzmitglieder aufrücken: Das Team besteht
nun aus den „Stammmitgliedern“ Jessica Michalke und Florian Hofer, sowie aus den „neuen“ Bernhard Frick und Lucas Schuster. Die beiden übernehmen die Bereiche Marketing und Präsentationen. Sponsoren sind WKOÖ, ASMAG-Anlagenplanung und Sondermaschinenbau, Mevisto GmbH — Asche zu Stein, Franz Moser Privatstiftung — SEP, Wirtschaftsressort des Landes Oberösterreich, Stadt Gmunden und Stiftung Talente.

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