Alex Bucewicz

"Tennis bringt Gesundheit für Körper und Geist"

Seit "Corona" ist vieles anders. Neben den verheerenden wirtschaftlichen Folgen wirken sich die Maßnahmen auch - meist negativ - auf die sportlichen Aktivitäten der Menschen aus.

BAD ISCHL. Alex Bucewicz, Tennistrainer aus dem Salzkammergut, erzählt im Interview, warum der Tennissport erheblich zur physischen und psychischen Gesundheit beitragen kann und wie sehr man sich beim TC Bad Ischl schon auf den Freiluftsaisonstart freut.

Vor zwei Jahren wäre im März das Wintertraining noch in vollem Gange gewesen, wie war die Wintersaison 2020/2021 aus Sicht der Tennisspieler?
Bucewicz: Leider ziemlich frustrierend. Indoor-Sport war aufgrund der Corona-Maßnahmen auch für Tennisspieler nicht erlaubt. In einem "normalen" Winter haben immer mehr als 100 Kinder und Jugendliche regelmäßig in meiner Academy in Bad Ischl trainiert. Heuer waren es nur zwei, die eine entsprechende Ranglistenplatzierung gehabt haben und so unter die Ausnahmeregelung für Leistungssportler gefallen sind. Zudem konnte ich auch mit Tina Pesendorfer, sie ist Staatsmeisterin im Rollstuhltennis und sollte den Salzkammergütlern ohnehin ein Begriff sein, trainieren.

Also haben auch sehr viele junge Tennis-Asse aus Bad Ischl und Umgebung unter der Zwangspause gelitten?!
Natürlich. Für viele ist Tennis die liebste Freizeitbeschäftigung. Man kann sich sportlich betätigen und trifft seine Freunde, um mit ihnen zu trainieren oder sich im freundschaftlichen Wettkampf zu messen. All das konnte in den letzten Monaten nicht passieren.

Du hast ja selbst Sportwissenschaften studiert. Welche Auswirkungen hat diese eingeschränkte Bewegungsfreiheit?
Egal, ob jung oder alt: regelmäßig Sport zu treiben ist wichtig. Vor allem Kinder und Jugendliche haben sehr viel Energie, 3-4 mal pro Woche zu "sporteln" wäre da also schon ratsam. Neben den Trainings im Verein (egal, ob Fußball, Tennis usw.) sind ja auch weitgehend die Turnstunden weggefallen. Wenn man also keinen Sport ausüben darf, wirkt sich das nicht nur negativ auf das Leistungsniveau aus, sondern könnte auch psychische Folgen haben. Man fällt sozusagen in ein Loch und kann sich nur mehr schwer motivieren. Sport sorgt außerdem für einen Ausgleich zum (Schul)alltag und ist besonders an der frischen Luft sehr gesund.

Umso wichtiger ist es, dass man bald wieder losstarten darf. Wie sieht es da in Sachen Tennistraining aus?
Seit 15. März sind für Jugendliche unter 18 Jahren wieder Gruppentrainings im Freien erlaubt. Allgemein gilt, dass es für maximal 10 Kinder einen Trainer/eine Betreuungsperson geben muss. Im Tennis sind die Gruppen ohnehin kleiner. Also maximal 4-5 Personen pro Einheit. Die Trainer müssen sich regelmäßig testen lassen, oder eine FFP2-Maske tragen. "Corona" ist ja nicht neu, im letzten Sommer haben wir die Regeln auch schon mit Bravour umgesetzt. Der Abstand muss jetzt eben 2 Meter betragen, Trainingsgeräte dürfen nur vom Trainerteam angefasst werden, Bälle werden mit den Ballröhren eingesammelt und alle Bereiche werden regelmäßig desinfiziert. 

Dann steht einer erfolgreichen Freiluftsaison ja nichts mehr im Wege!?
Wir Tennisspieler haben meiner Meinung nach bereits in der Vergangenheit gezeigt, wie verantwortungsvoll wir mit dem Thema umgehen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Zahlen nicht weiter steigen und so anstatt von weiteren Einschränkungen eher Lockerungen passieren können. Meine Academy ist jedenfalls bereit. Wir bieten im April kostenlose Schnupperkurse an zudem ist die Anmeldung für unser Ostercamp bereits offen. Mit dem jetzigen Stand wollen wir auch mit 6. April mit den regelmäßigen Trainings starten. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auch das Wetter mitspielt. Nähere Infos gibt es auch unter taab-tennis.at