Auftrag von Sappi Gratkorn für Lenzing Technik

Foto: Lenzing Technik
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LENZING, GRATKORN. Einen Auftrag zur Modernisierung der Laugenlinie der Sappi-Papierfabrik am Standort Gratkorn (Bezirk Graz-Umgebung) hat sich die Lenzing Technik GmbH gesichert. Im Rahmen des Retrofit-Programmes zur langfristigen Ausrichtung der Zellstoffproduktion am Standort Gratkorn wird auch die gesamte Chemikalienrückgewinnung auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Damit investiert Sappi gleichzeitig in die Reduktion der Schwefeldioxid(SO2)-Belastung. Der an Lenzing Technik vergebene Auftrag für den Umbau der Anlage umfasst Engineering, Equipment, Montage und Inbetriebnahme. Das Zeitfenster für den Umbau und die Realisierung dieses Auftrages ist durch den Umbau des Laugenkessels genau definiert. Im März 2015 wird die Anlage abgestellt und bereits drei Monate später erfolgt die Wiederinbetriebnahme der Gesamtanlage.

„Nachdem Lenzing Technik bei Projekten für den eigenen Mutterkonzern an den Standorten Lenzing und Paskov bereits Routine bei der Chemikalien-Rückgewinnung im Sulfitprozess gesammelt hat, freut es uns, dass wir den Auftrag an einen renommierten Partner vergeben konnten“, begründet Siegfried Meissl, Project Manager Gratkorn Mill, die Entscheidung. Aufgabe der Zellstofftechnologen aus Lenzing ist es, durch eine effizientere Rückgewinnung der im Kochprozess der Faserherstellung nötigen Magnesiumbisulfitsäure die SO2-Emissionen zu senken, die Wartungsintervalle zu verlängern und damit die Produktivität zu erhöhen.

Erhebliche Reduktion der SO2-Emission

„Auf Basis der Ergebnisse unserer Simulationsprogramme gehen wir davon aus, dass wir die aktuellen SO2-Emissionen um einen erheblichen Prozentwert reduzieren können“, erklärt Lenzing Technik-Geschäftsführer Herbert Hummer. Möglich ist das durch das Know-how der Lenzing Technik-Experten in der Chemikalienrückgewinnung im Sulfitprozess. Dabei wird die Kochsäure nach der Kochung erfasst, eingedampft und schließlich bei der Verbrennung in Magnesiumoxid (MgO) und SO2 umgewandelt. In der nachgeschalteten mehrstufigen Rauchgaswäsche wird schließlich MgO-Hydrat wieder verwendet, um das SO2 aus dem Rauchgas zu absorbieren und gleichzeitig wieder Rohsäure (Magnesiumbisulfitsäure) herzustellen.

Neue Fahrweise sorgt für Effizienzsteigerung

Während bisher nach dem elektrischen Staubfilter ein trockenlaufender Saugzug hohem Verschleiß ausgesetzt ist und das Rauchgas erst anschließend in einer Stufe gesättigt wird, werden nach dem Umbau die heißen Gase direkt nach dem E-Filterin einem Rauchgassättiger gekühlt. Der Volumenstrom für den Saugzug wird dadurch vermindert und der bisherige Rauchgassättiger durch eine vollständige Waschstufe ersetzt. „Der neue nasslaufende Saugzug ist somit geringerem Verschleiß ausgesetzt. Der zusätzliche Rauchgaswäscher erhöht die Effizienz des gesamten Absorptionsprozesses und stabilisiert dadurch die Qualität der Rohsäure, welche ein Kernelement unserer Zellstoffproduktion ist“, erklärt Siegfried Meissl. „Diese Maßnahmen reduzieren die Wartungsintensität, sparen uns Stillstandszeiten und erhöhen somit die Produktivität. Damit leistet Lenzing Technik einen wichtigen Beitrag, um die Zellstoffproduktion in Gratkorn für die Zukunft abzusichern“

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