„Bitte warten“ auf Bauprojekte im Salzkammergut

Derzeit bitte warten: Appartment/Hotel in Ebensee | Foto: Betreiber/Maurer&Partner
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SALZKAMMERGUT (tk). Bauen war schon einmal einfacher. Komplexe Umweltverträglichkeitsprüfungen, detailreiche baurechtliche Auflagen und renitente Anrainer: Die Gründe, warum bei Infrastrukturprojekten oft seit Jahren nichts weitergeht sind vielfältig – ein Lokalaugenschein:

Asamer-Hotel in Gmunden
Bis zur EU-Kommission beeinspruchte die „Plattform Gmundner Zukunft“ das Projekt – erfolglos. Ende 2012 konnte das Bürgermeisterbüro nach jahrelangem Tauziehen den Baubescheid für das „Lacus Felix“ erteilen. Ein konkreter Termin für den Baustart steht aber noch nicht fest, obwohl alle nötigen Genehmigungen nunmehr vorliegen.

Ebensee: Hotel am Traunsee
Mit großem Pomp wurde im Mai 2011 das „Resort Traunsee“ in Ebensee vorgestellt. Direkt am See, im Trauneck, sollte eine Hotel- und Appartementanlage mit 156 Betten enstehen. Investitionsvolumen: 12 Millionen Euro. Erhoffte Nächtigungen: 25.000 pro Jahr. Eine Anfrage zum derzeitigen Entwicklungsstand blieb bis Redaktionsschluss aber unbeantwortet. Nur so viel ist sicher: Gebaut wird derzeit noch nicht.

Rösslwiesenhotel St. Wolfgang
Seit Jahren beeinspruchen Anrainer – unter Führung des Hoteliers Teddy Furian – das Projekt „Rösslwiese“ in St. Wolfgang. Sie kritisieren „rechtliche Tricksereien“ und die „DDR-Plattenbauweise“ der Entwürfe. Mittlerweile ist den St. Wolfgangern der Betreiber, die Travel Charme-Gruppe, abhanden gekommen. „Das Hotel steht jetzt fix-fertig in Werfenweng“, beklagt Bürgermeister Hannes Peinsteiner (ÖVP).

EKZ Bad Ischl
Am Bad Ischler Salinenplatz ein Einkaufszentrum zu errichten, scheiterte Ende 2011 am massiven Widerstand der Anrainer. Thomas Braunsberger hat sein EKZ-Projekt in Bad Ischl aber noch nicht aufgegeben. Derzeit laufen Verhandlungen, um in der Götzstraße ein abgespecktes Shoppingcenter zu errichten. Erfolgschancen: Naja.

Hotelprojekt Oberfeld
Am 5. Jänner 2012 berichtete die BezirksRundschau erstmals über den Verkauf der ehemaligen Bundesheerkaserne am Krippenstein. Seither war von dort wenig Neues zu vermelden. Allerdings soll es bereits erste architektonische Entwürfe geben. Der Käufer, die niederösterreichische Schwaighofer Privatstiftung, erwarb das 53.000 Quadratmeter-Areal um 172.000 Euro – freilich inklusive der desolaten Gjaidbahn. Für ein touristisches Projekt– ausgegangen wird von einem Hotel – müsste wahrscheinlich die Seilbahn erneuert werden. Kostenpunkt: Knapp acht Millionen Euro.

Fußballplatz Bad Ischl
Das aktuellste Projekt, bei dem derzeit die Wogen hoch gehen. Wie berichtet gibt es Pläne, die Bad Ischler Kicker vom Bahnhof in die Kaltenbachau zu übersiedeln. Anrainer befürchten allerdings das Ende des „Naherholungsgebiets Kaltenbachau“ und machten sich letzte Woche in Leserbriefen („Der Gau für die Kaltenbachau“) Luft.

Anlieger stimmen für Bahn

GMUNDEN (km) Seit vergangenen Freitag ist es fix: Die Unterlieger der Grünbergseilbahn haben dem Projekt nun zugestimmt. „Die Verträge werden von unserer Seite noch diese Woche unterschrieben, wir rechnen mit einem Baubeginn im April oder Mai“, so Wolfgang Burkhard, Sprecher der Unterlieger.

Warum es nun zu einer Einigung gekommen ist, erklärt Burkhard so: „Die Politik hat sich im Vorfeld zu viel eingemischt und zu viele Unwahrheiten verbreitet. Das war sicher der Hauptgrund für die Verzögerung.“ Seit Dezember 2012 waren die Anrainer in intensiven Gesprächen mit der OÖ Seilbahnholding. „Da sind wir so richtig zusammen gekommen und haben mit der Seilbahnholding auf Augenhöhe verhandelt. Gewisse Punkte, die uns für die Vereinbarung wichtig waren, haben wir ausverhandeln können. Wir freuen uns, dass es so gekommen ist.“

Die Unterlieger haben immer betont, nicht gegen die Seilbahn zu sein. „Wichtig ist uns auch, dass nicht finanzielle Dinge für uns ausschlaggebend waren, sondern der Impuls für Gmunden. Nun ist es wichtig, dass der Grünberg belebt wird. Da ist der Tourismus gefragt, so gehört etwa das Hotel am Berg dringend renoviert.“

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