"DLZ Neu" ist in Betrieb

- hochgeladen von Kerstin Müller
Nach einer Bauzeit von zwei Jahren wird Anfang Mai das neue Dienstleistungszentrum eröffnet.
GMUNDEN (km). Der Betrieb wurde trotz Bauarbeiten aufrecht erhalten. Am Standort des ehemaligen Wirtschaftshofes wurde ein modernes Dienstleistungszentrum errichtet, um den stetig ansteigenden Anforderungen an die Serviceleistungen der Gemeinde gerecht zu werden. Alle drei Abteilungen – Stadtbetriebe Energie, Wasserversorgung und Wirtschaftshof – sind übersiedelt. Die Zusammenlegung der Abteilungen, zusätzlich mit dem Geoinformationssystem, bringt eine Förderung der Abteilungen und einen daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen für die Stadtgemeinde und Gmundner. Erst durch den Neubau wurde es möglich, allen Abteilungen modernste Werkstätten mit zeitgemäßen Arbeitsbedingungen zu bieten. Durch die Auslastungsoptimierung von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten werden Gemeinkosten verringert und mit der räumlichen Nähe ist ein verbesserter Personaleinsatz möglich.
Neubau war notwendig
Der bisherige Wirtschaftshof der Stadtgemeinde Gmunden wurde zu Beginn der 1960-er Jahre gebaut. Damals stellte der Wirtschaftshof eine, den herrschenden Anforderungen entsprechende kommunale Einrichtung dar. Durch die Anforderungsänderungen an einen städtischen Betrieb hin zu einem Dienstleistungszentrum und den baulichen Zustand des Wirtschaftshofes entschloss sich die Stadt zum Neubau des Betriebes.
Standort blieb gleich
Nach einer Standortanalyse entschied die Stadtgemeinde, das neue Dienstleistungszentrum westlich des Wirtschaftshofes, auf dem gemeindeeigenen Grundstück und unter Einbeziehung des Areals der Firma Swietelsky zu errichten. Nach dem Architekturwettbewerb, aus dem das Wiener Architektenbüro PPA architects als Sieger hervorging, wurde am 28. März 2012 der Spatenstich gefeiert. Die Abwicklung des Bauvorhabens wurde in die bewährten Hände der OÖ. Wohnbau als Generalübernehmer übertragen. Bei der Vergabe der am Bau beteiligten Firmen wurden heimische Unternehmen größtmöglich beauftragt. Damit blieben rund 60 Prozent des Bauvolumens in der Region. Das Dienstleistungszentrum kostet 4,6 Millionen Euro, 40 Prozent werden vom Land gefördert.
Energiesparen bei Planung wichtig
Beim Bau des Dienstleistungszentrums haben die Verantwortlichen Wert auf niedrige Wirtschaftskosten gelegt. So wurde eine Hackschnitzelheizung errichtet, die kostengünstig das Areal beheizt. Das nötige Brennmaterial wird aus der Pflege der Parkanlagen und aus der Beforstung des Eigenwaldes bezogen. Von den jährlich geschätzten 600 Schüttraummetern an kalkuliertem Brennmaterial können aus den gemeindeeigenen Ressourcen zumindest 50 Prozent gezogen werden. Bei milderen Wintern – wie es der heurige war – kann der Bedarf sogar zu 100 Prozent abgedeckt werden. So wurden im heurigen Winter die Kosten gegenüber der ursprünglichen Heizung um rund 18.000 Euro gesenkt. Das Dienstleistungszentrum wurde in Betonfertigteilbau errichtet, dadurch hat sich die Bauzeit verkürzt. Durch die aufgebrachte Vollwärmeschutzfassade wurden die vorgeschriebenen Energiekennzahlen des Landes OÖ erfüllt. In Zukunft wird auch eine Photovoltaikanlage errichtet, die die benötigte Energie – wie für die Warmwasserproduktion – des Betriebes selber produziert. Schallschutzdecken und intelligente Lichtsteuerung bei den Parkplätzen, Garagen und Lagerhallen sorgen für weitere Möglichkeiten, Energie einzusparen.
Doch nicht nur bei den Energiekosten kann gespart werden. Auch der Verwaltungsaufwand durch die Zusammenlegung der drei Betriebe verringert sich. Durch Vermietung der frei gewordenen Gebäude ist es möglich, Einnahmen zu erzielen.
Moderne Ausstattung für die rund 60 Mitarbeiter
Der Verwaltungstrakt wurde zweigeschossig errichtet und bietet den Mitarbeitern im Erdgeschoß moderne und zeitgemäße Umkleide- und Sanitäranlagen sowie einen Aufenthaltsbereich. Der Werkstättentrakt bietet Arbeitsmöglichkeiten für Malerei, Tischlerei und die städtische Wasserversorgung. Die Kleingaragen bieten für die kommunalen Fahrzeuge – vom Rasenmähertraktor bis zu Liefer- und Montagewägen – Platz. Die moderne Kfz-Werkstätte ermöglicht die Reparaturen der gemeindeeigenen Fahrzeuge. Das Potenzial der Mitarbeiter war schon immer gegeben, nur hatten sie nicht die Möglichkeit, dieses auszuschöpfen.
Weiters befinden sich auf dem 11.000 Quadratmeter großen Areal auch Großgaragen für Fahrzeuge wie LKWs, Kehrmaschinen oder Kanalspülfahrzeug. Diese standen bisher oft "unfreiwillig" im Freien und konnten bei frostigen Temperaturen nicht immer sofort eingesetzt werden. Ein neues überdachtes Großlager mit rund 1000 Quadratmetern bietet Lagermöglichkeiten für Marktstände, die etwa für den Adventmarkt genutzt werden, oder die Ruhebänke. Die zentrale Lagerung verhindert die bisher oft unnötigen Wege. Durch die Zusammenlegung der drei, bisher örtlich voneinander getrennten Betriebe verspricht sich die Stadtgemeinde Synergien im Hinblick auf den Personal-, Maschinen- und Geräteeinsatz bei der Bewältigung der wichtigen tagtäglichen Arbeit für die Gmundner Bevölkerung.
Alle Fotos: Stadtamt Gmunden
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