Villa-Blumenthal-Fan besuchte Janisch in Bad Ischl
Auf Einladung von Villa Blumenthal-Besitzer Peter Janisch durfte die kleine Ida das geschichtsträchtige und wohl älteste Fertigteilhaus der Welt besichtigen. Per Brief hatte sich die Kufsteinern zu ihrer "Liebe für die schöne Villa" bekannt
BAD ISCHL. Weil sich die junge Ida aus Kufstein laut eigener Aussage in Peter Janischs Villa Blumenthal verliebt hat, hatte sie im Februar einen Brief an den Bad Ischler geschrieben (wir haben berichtet). Darin hatte sie gebeten, mit dem Verkauf der geschichtsträchtigen Villa noch zu warten. "Ich werde nämlich einmal Tierärztin und kann mir später so etwas leisten", hatte Ida in ihrem Schreiben verkündet. Sichtlich gerührt hatte Peter Janisch versucht, Kontakt mit Ida und ihrer Familie aufzunehmen, um sie zu sich in die Villa Blumenthal einzuladen. Dies gestaltete sich aber als schwierig. "Über das Kufsteiner Gemeindeamt erhielt ich eine Handynummer, unter der ich aber mehrfach niemanden erreichen konnte", erzählt der ÖKM-Gründer. Als es schließlich doch klappte, war die Freude doppelt groß: "Als Idas Mutter schließlich doch abhob teilte sie mir mit, dass sie an diesem Tag Geburtstag hatte. Besser hätte das Timing für das Geschenk gar nicht sein können", freute sich der Villenbesitzer.
Ida war sichtlich beeindruckt
Per Brief (siehe Foto) bedankte sich die Kufsteinerin bei Janisch für die Einladung: "Die Neugier und Freude ist so groß, dass ich fast platze", schrieb sie.
Am vergangenen Wochenende waren Ida und ihre Eltern nun in Bad Ischl. Übrigens das erste Mal, dass sie die Kaiserstadt besuchten. Durch eine Brieffreundin hatte das Mädchen von der Existenz der Villa – und deren bevorstehenden Verkauf – erfahren. Der Empfang war herzlich, die Freude riesengroß. Einziger Wermutstropfen: "Ich bin fünfundsiebzig, da geht sich das mit dem Warten wohl nicht mehr aus", erklärte Janisch, warum der Verkauf nicht mehr lange aufgeschoben werden kann. Die anfängliche Trauer wich schnell der Faszination für die in Berlin gebaute und 1893 auf der Weltausstellung in Chicago präsentierte Fertigteilvilla. Übrigens der ältesten der Welt. Besonderen Gefallen fand Ida am Turm, den sie sogar zwei Mal inspizierte. "Hier könnte man wirklich gut Bücher lesen", so die Einschätzung der Kufsteinerin. Die Liebe und Leidenschaft für das Nostalgische, so verriet sie, hätten die Großeltern in ihr geweckt.
Besuch der Kaiservilla als weiteres Highlight
Als Draufgabe gab es dann noch einen Abstecher in die Kaiservilla. Magister Habsburg-Lothringen hatte sich extra Zeit für Ida genommen und er informierte sie über die Geschichte des Hauses und die seiner Familie. Ida nachher: „Was ich heut‘ erleben durfte, das hätte ich nie zu träumen gewagt. Meine Schulkameraden werden mir das gar nicht glauben!"
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