Ab 4. Dezember 2024
Kopfinger Spar-Markt wechselt den Betreiber

- Manfred Scheuringer übergibt den Kopfinger Sparmarkt an Jeannette Koller. Ab 4. Dezember wird nach kurzer Inventur wiedereröffnet.
- Foto: Koller
- hochgeladen von Judith Kunde
Der Kopfinger Spar Markt wechselt den Betreiber: Ab dieser Woche ist Jeannette Koller, die bereits den Esternberger Spar führt, neue Chefin. Das Geschäft hat künftig auch Samstagnachmittag geöffnet – Postpartner will sie jedoch nicht mehr sein, so Koller.
KOPFING IM INNKREIS. Manfred Scheuringer übergibt das Geschäft an die Esternbergerin Jeannette Koller, vormals Tischler, die bereits den Spar-Markt in Esternberg betreibt. Bereits am Freitag, 29. November, war letzter Öffnungstag des Kopfinger Spar unter Scheuringer – nach kurzer Inventur wird diese Woche am 4. Dezember wiedereröffnet. Sperrte der Kopfinger Spar bislang schon Samstagmittag zu, kann man dort künftig auch am Nachmittag noch einkaufen. Von 6:30 bis 17 Uhr ist am Samstag geöffnet, also nur etwa eineinhalb Stunden kürzer als unter der Woche. "Die Kunden waren recht zufrieden mit Manfred, daran möchten wir natürlich anknüpfen", so Koller. Viel Wert lege sie ebenso wie in Esternberg auf ein Regionalregal, in dem unter anderem die Produkte der Silberbüffel oder von Fruchterlebnis geführt werden sollen. Koller übernimmt 17 Angestellte, Marktleiter wird Lukas Stockenhuber.
Diskussion um Postpartnerstelle
Nicht übernehmen wird Koller die Postpartnerstelle, wie bereits einem Medienbericht in den OÖ Nachrichten zu entnehmen war.
"Es ist einfach nicht rentabel. Für Kunden an der Kassa entstehen durch die Post vielleicht sogar Wartezeiten. Wenn ich extra Personal einteile, zahle ich sogar drauf", begründet Koller ihre Entscheidung.
Sie habe jedoch von Anfang an mit offenen Karten gespielt und Kopfings Bürgermeister Bernhard Schasching in einem persönlichen Gespräch ihre Entscheidung mitgeteilt. Dabei habe sie vorgeschlagen, die Gemeinde solle den Postbetrieb übernehmen. "In Vichtenstein wird das bereits so gemacht. Aber er wollte die Post genauso wenig haben – das war in dem anderen Bericht nicht erwähnt", so Koller.
Gemeinde ist personell ausgelastet
Kopfings Bürgermeister bestätigt dies grundsätzlich: "Die Gemeinde ist personell ausgelastet, ich kann und will meinen Mitarbeitenden keine zusätzlichen Aufgaben wie ein Postamt aufdrücken. In der Buchhaltung haben sich wegen der komplizierten Haushaltsplanung in den letzten Wochen schon viele Überstunden angesammelt, zudem gab es personelle Wechsel", kontert Kopfings Ortschef. Mehr Arbeitsstunden fürs Gemeindeamt bekomme man derzeit als Abgangsgemeinde beim Land auch nicht genehmigt. Aktuell hat Kopfing nun keine Postpartnerstelle – die Gemeinde ist der Postpartnerstelle in Taufkirchen an der Pram zugewiesen. Alles andere als ideal, wenn die Kopfinger nun zum Ausbezahlen der Pension oder wegen eines verpassten Rsb-Briefes nach Taufkirchen fahren müssen, findet auch Schasching.
Der Ortschef hoffe, dass sich in den nächsten Wochen vielleicht noch ein Kopfinger Unternehmer als neuer Postpartner auftue – "oder auch eine Privatperson, vielleicht eine Hausfrau oder Bäuerin", auch das sei möglich. Voraussetzung ist eine Fläche von mindestens 20 Quadratmeter und eine Öffnungszeit von 20 Stunden pro Woche, die jedoch frei einteilbar sei. Registrierkasse, Wage und anderes Equipment wird von der Post zur Verfügung gestellt.
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