Ausstellung
Kulturhaus Kopfing zeigt "Puppenstuben-Kostbarkeiten"
Am 27. April 2024 eröffnet Kulturzeit Kopfing die Jahresausstellung 2024. "Kostbarkeiten aus der Puppenstube" präsentiert Querschnitt aus über 200 Jahren Puppengeschichte.
KOPFING. Unter den ältesten Puppen aus der Zeit des Biedermeier sind auch Babys und Kinder zu sehen. Erstmals wurde damals die Kindheit als ein eigener Lebensabschnitt wahrgenommen und Kinderzimmer, Kinderbücher und kindgerechtes Spielzeug kam auf. Die Baby- und Kinderpuppen eroberten den Markt: Den kunstvoll bemalten Puppenköpfen aus Biskuitporzellan wurden Glasaugen mit färbiger Iris ein- und Perücken aus echtem Haar aufgesetzt. Aufwändig genähte Kleider verbargen den oft mit Sägemehl gefüllten Stoffbalg, der als Körper diente.
In der Ausstellung sind Puppen aus dem Biedermeier ebenso zu sehen wie Porzellanpuppen aus den französischen und deutschen Manufakturen, die in Europa führend waren. In Paris dominierten Modepuppen, in Deutschland eher Charakterpuppen. Erste mechanische Puppen konnten um 1880 sogar gefüttert werden. Die Künstlerpuppen deutscher Hersteller waren für besonders ausdrucksstarke Gesichter bekannt. Der verträumte Blick der von Käthe Kruse hergestellten Puppen machte diese zur wohl bekanntesten Puppenmacherin weltweit.
Nach der Jahrhundertwende eroberten die unzerbrechlichen, pflegeleichten und dazu billigen Zelluloidpuppen den Markt. Typische Auswahl davon wird in der Ausstellung ebenso präsentiert wie schöne Künstlerpuppen aus der Zeit um die Jahrhundertwende.
Die Ausstellung ist bis 26. Oktober 2024 geöffnet. Besichtigung nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 0664/3939 940 (Kathrin Hauser) oder Tel. 0680/2021 415 (Brigitte Ruhland).
Weitere Infos finden Sie auf der Homepage der Kulturzeit Kopfing.
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