Rückblick
Schärdings mobile Pflegekräfte sind echte "Corona-Helden"

Von links nach rechts: Pflegedienstleiterin der Mobilen Dienste des Roten Kreuzes in Schärding Wilma Bichler, Teamassistent Josef Wagner, Teamleiterin Ingrid Rossdorfer, Teamleiterin Elisabeth Graf-Krodinger und Teamassistent Christian Wintersteiger. | Foto: Rotes Kreuz
2Bilder
  • Von links nach rechts: Pflegedienstleiterin der Mobilen Dienste des Roten Kreuzes in Schärding Wilma Bichler, Teamassistent Josef Wagner, Teamleiterin Ingrid Rossdorfer, Teamleiterin Elisabeth Graf-Krodinger und Teamassistent Christian Wintersteiger.
  • Foto: Rotes Kreuz
  • hochgeladen von Michelle Bichler

Rund 70 Mitarbeiter des Mobilen Pflegedienstes des Roten Kreuz Schärding waren während gesamten Corona-Zeit für ihre Klienten da.

BEZIRK SCHÄRDING. Pflegedienstleiterin Wilma Bichler spricht im Interview über die große Unsicherheit, die zu Corona-Beginn geherrscht hat, woran es bei der Betreuung mangelte und warum sie ihre Mitarbeiter für wahre "Corona-Helden" hält.

Wie viele Personen werden im Bezirk Schärding häuslich von Mobilen Pflegekräften betreut?
Bichler: Im Bezirk Schärding werden etwa 850 Personen durch Mitarbeiter in der Mobilen Pflege und Betreuung versorgt. Täglich sind zwischen 65 und 70 Mitarbeiter in den Bereichen Hauskrankenpflege, Fachsozialbetreuung Altenarbeit und Heimhilfe im Einsatz. 

Wie erlebten Sie und Ihre Mitarbeiter den Corona-Ausbruch?
Als Mitte März durch die Politik die erforderlichen Maßnahmen gesetzt wurden, herrschte große Unsicherheit, wie die tägliche Arbeitsroutine weitergehen soll.

Was hat sich für Eure Arbeit verändert?
Die erforderlichen Hygienerichtlinien mit Handschuhen und Händehygiene war nichts Neues, das ist Standard beim Roten Kreuz. Hinzugekommen ist das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes (MNS). 

Was war die größte Herausforderung?
Die MNS zu beschaffen, denn überall herrschen ja Lieferengpässe. Unklar war zu Beginn auch, welcher MNS getragen werden muss, um Klienten, aber auch die Mitarbeiter ausreichend zu schützen.

Gab es auch Pläne, wie vorzugehen ist, wenn Klienten Covid19-positiv sind oder als Verdachtsfälle eingestuft werden?
Es wurden Notfallpläne ausgearbeitet, um für den Ernstfall die Betreuungen durchführen zu können. Hier war die größte Unsicherheit bei den Mitarbeitern spürbar.

Sie hatten Angst sich mit Corona anzustecken?
Schon auch. Aber ihre größte Sorge war nicht, dass sie selber erkranken, sondern dass sie den Virus weitertragen, wenn wir nicht rechtzeitig über eine Erkrankung der Klienten informiert werden. Hier waren wir auf die Ehrlichkeit der Klienten und ihrer Angehörigen angewiesen.

Und der ausgearbeitete Plan hat gut funktioniert?
Ja. Auch die Zusammenarbeit mit unserem Krisenstab und dem Sozialhilfeverband Schärding. Und es hat sich bis jetzt noch kein Mitarbeiter in der Mobilen Pflege und Betreuung im Dienst angesteckt.

Wie viele Personen wurden während des Lockdowns von Euch betreut?
Die Regelversorgung war während der gesamten Zeit aufrecht. Von den etwa 850 Klienten wurden gut 140 Personen von ihren Angehörigen betreut. Bei allen anderen waren Mobile Pflegekräfte von uns zu den vereinbarten Terminen vor Ort. 

Ihr persönlicher Rückblick auf die letzten drei Monate?
Ich bin sehr stolz auf die geleistete Arbeit meiner Mitarbeiter. In den Medien sind ja seit Corona-Ausbruch vor allem Krankenhäuser und Alten- und Pflegeheime präsent. Mobile Einrichtungen wurden nur am Rande erwähnt. Dabei haben meine Mitarbeiter unter erschwerten Bedingungen sehr professionelle und wichtige Arbeit geleistet.

Von links nach rechts: Pflegedienstleiterin der Mobilen Dienste des Roten Kreuzes in Schärding Wilma Bichler, Teamassistent Josef Wagner, Teamleiterin Ingrid Rossdorfer, Teamleiterin Elisabeth Graf-Krodinger und Teamassistent Christian Wintersteiger. | Foto: Rotes Kreuz
Wilma Bichler ist Pflegedienstleiterin der Mobilen Dienste des Roten Kreuz in Schärding.  | Foto: Rotes Kreuz
Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schärding auf MeinBezirk.at/Schärding

Neuigkeiten aus Schärding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Schärding auf Facebook: MeinBezirk.at/Schärding - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schärding und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.