Stille Nacht, einsame Nacht - der Festtagsblues
- Ein Kurztrip oder ein Wellnessurlaub über die Festtage lenkt von der Einsamkeit ab und tut der Seele gut.
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- hochgeladen von Tamara Zopf
SCHÄRDING (tazo). Weihnachten wird auch das Fest der Liebe und Familie genannt. Gerade in dieser Zeit aber fühlen sich viele einsam. Es gibt Menschen die jeden Tag auf Kollegen treffen, in einem Großraumbüro sitzen oder abends mit Bekannten ein Glas Wein trinken gehen und trotzdem würden sie sich als einsam bezeichnen.
„Einsamkeit ist nicht an die Anzahl von Personen gebunden, die man kennt. Wer einsam ist, dem fehlen nicht nur Menschen, sondern das Gefühl, von ihnen beachtet, anerkannt und gebraucht zu werden. Die Weihnachtszeit ist vor allem für jene Menschen schwierig, die erst vor kurzem ihren Partner, sei es durch Trennung, Scheidung oder Tod, verloren haben. Diese Personen hatten noch wenig Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Das ‚Fest der Liebe’ macht den Verlust dann doppelt schmerzhaft“, erklärt Psychologe und Psychotherapeut Thomas Ortner.
Einsamkeit als Warnsignal tritt häufig dann auf, wenn sich das eigene Leben verändert, durch einen Umzug, einer Kündigung im Job oder nach einer Trennung. Entscheidend dafür, ob das Alleinsein als Einsamkeit empfunden wird ist, ob die Situation freiwillig gesucht oder ob sie von außen auferlegt wurde.
Aktiv gegen die Einsamkeit
Wichtig ist, schon an den Feiertagen selbst aktiv zu werden. Dazu gehört auch, dass man sich gewisse Rituale aneignet oder weiterführt, die einem auch vor dem Alleinsein wichtig waren. So kann man für sich selbst den Christbaum schmücken oder die Christmette besuchen.
"Um das Alleinsein zu schätzen, machen Sie das, was Sie gerne tun und wozu Sie sonst kaum Zeit haben. Planen Sie schon vorher, was Sie an Weihnachten machen möchten. Beginnen Sie den Weihnachtstag etwa mit einem guten Frühstück, das Sie sich selbst auf einem schön gedeckten Tisch servieren. Machen Sie einen Nachmittagsspaziergang oder einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. So freuen Sie sich anschließend auf das warme Zuhause umso mehr. Kochen Sie sich ein schmackhaftes Abendessen. Etwas, worauf Sie schon lange Gusto hatten. Und vor allem, beschenken Sie sich an Heilig Abend selbst", rät der Experte.
Rituale geben Halt und sollten beibehalten werden. Bei schwierigen Situationen oder bei dem Bedürfnis, dringend mit jemanden reden zu müssen, kann man sich an die Telefonseelsorge oder an die Krisenhilfe wenden.
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