Wenn das Vergessen zur Krankheit wird
Über "Leben mit Demenz" informiert das Rote Kreuz am 4. Juli im Einsatzzentrum Andorf.
ANDORF. "Älteren Menschen entfällt schon einmal, wo sie ihre Geldbörse hingelegt haben, das ist mit Sicherheit kein Grund zur Sorge. Manchmal wird das Vergessen jedoch zur Krankheit und man spricht von Demenz", weiß Rotkreuz-Bezirksstellenleiter Rudolf Greiner. Mit der Initiative "Leben mit Demenz" wollen das Rote Kreuz und das Sozialministerium durch aktive Aufklärungsarbeit die Situation betroffener Familien verbessern. Infos über mögliche Warnzeichen und Ursachen von Demenz, die Diagnosestellung sowie Hilfs- und Unterstützungsangebote gibt es am Mittwoch, 4. Juli ab 19 Uhr im Rotkreuz-Einsatzzentrum Andorf.
Zur Sache:
In Österreich leben etwa 100.000 Menschen mit Demenz. Rund 80 Prozent der Betroffenen werden von Familienangehörigen gepflegt. "An Demenz erkrankte Menschen können sich im Verlauf der Krankheit immer schlechter ausdrücken, sie verlieren die Orientierung und finden sich in ihrer vertrauten Umgebung nur mehr schwer zurecht", erklärt Greiner. In manchen Fällen verändere sich im fortgeschrittenen Stadium auch die Persönlichkeit, durch die Schädigungen im Gehirn können die Betroffenen aggressive Tendenzen zeigen. Sie wirken oft launenhaft und eigensinnig. "Doch das sind nur einige Warnsignale. Wie man damit am besten umgeht, wollen wir beim Infoabend ergründen. Es geht darum, durch ausreichend Informationen Ängste abzubauen und somit die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern", betont Greiner.
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