Mobilitäterhebung Bezirk Schärding
Auto weiter Nr. 1 – doch Zahl der Fußwege und Radfahrten steigt

Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner und FPÖ-Bezirksobmann Hermann Brückl präsentieren die Ergebnisse der Mobilitätserhebung. | Foto: Land OÖ
  • Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner und FPÖ-Bezirksobmann Hermann Brückl präsentieren die Ergebnisse der Mobilitätserhebung.
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Bericht 2022 zeigt, wie sich Mobilitätsverhalten der Schärdinger in letzten zehn Jahren verändert hat. Zum ersten mal seit den 90er geht die Zahl der Autofahrten leicht zurück.

BEZIRK SCHÄRDING. Laut Land OÖ liefert die Mobilitätserhebung, die 2022 durchgeführt und vor Kurzem fertig ausgewertet wurde, wichtige Daten über das Mobilitätsverhalten der Oberösterreicher. Diese werden als Entscheidungshilfe für Verkehrspolitik und -planung herangezogen. Seit der letzten Erhebung 2012 ist die Bevölkerung um fünf Prozent gewachsen. Rund 54.000 Menschen über fünf Jahren wohnen im Bezirk Schärding. Die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen ist um ein Fünftel geschrumpft, während es gut 40 Prozent mehr Menschen über 65 gibt. Das hat Auswirkungen aufs Mobilitätsverhalten. Insgesamt legen die Schärdinger fast 156.000 Wege pro Werktag zurück – um 14 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Der Anteil der Bevölkerung, der mobil ist, ist minimal um zwei Prozent auf 86,4 Prozent gestiegen.

Überwiegend motorisiert

Noch immer legen die Schärdinger 71 Prozent aller Wege motorisiert, hauptsächlich mit dem Auto, zurück – sechs Prozent mehr als im Landesschnitt. Doch es zeichnet sich eine leichte Trendwende ab. Während von 1992 bis 2012 der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) im Bezirk Schärding stets zugenommen hat, sinkt er nun erstmals wieder. 13 Prozent ihrer Wege gehen die Schärdinger zu Fuß – ein Drittel mehr als vor einem Jahrzehnt. 6,1 Prozent ihrer Wege fahren die Schärdinger mit dem Rad. Damit ist der Anteil an Radfahrten um 43 Prozent gestiegen und liegt jetzt im Landesschnitt. Nur magere 7,2 Prozent aller Wege legen die Schärdinger mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen zurück.

Mehr Freizeitwege

Eine Weganalyse zeigt auch, warum die Schärdinger unterwegs sind. Die Mobilität in der Freizeit hat stark um 60 Prozent zugenommen. Dafür sinkt die Zahl der Wege, welche die Menschen in der Region für Arbeit, Schule und Ausbildung oder Einkaufen zurücklegen – allerdings nur leicht im einstelligen Prozentbereich. Jede fünfte Strecke wird für Freizeitaktivitäten zurückgelegt. Dabei bleiben Auto, Moped und Co. bei allen Wegen – bis auf den Schul- und Ausbildungsweg – das Verkehrsmittel Nummer 1. Wobei etwas mehr Schärdinger als früher zu Fuß oder mit dem Rad zu ihren Hobbys kommen.

"In einem Land mit vier Vierteln und 18 Bezirken zeigen sich besondere Unterschiede und regionale Charakteristiken", betont Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner, weshalb die Analyse der Daten auf Bezirksebene Sinn mache. Die demografischen Verschiebungen müssen sich auch im Verkehrskonzept niederschlagen. "Es ist wichtig, dass eine altersgerechte Mobilität gewährleistet wird, und gleichzeitig gilt es, moderne Mobilitätsangebote im Zusammenhang mit Digitalisierung und Technologie nicht hinten zu halten."

Auch autonomes Fahren sei keine Zukunftsmusik mehr. Dafür gehöre schon jetzt die Infrastruktur modernisiert, so das Verkehrsressort des Landes. Das öffentliche Verkehrsangebot sowie die Zuverlässigkeit der Verkehrssysteme müsse gestärkt, Geh- und Radwege weiter ausgebaut werden. Mit Blick auf Schärding brauche es den Ausbau der Schieneninfrastruktur, der A94 und den sequenziellen Lückenschluss der Straßeninfrastruktur, hält der Schärdinger Mobilitätsbericht fest.

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