Braveauroras Ziel: Überflüssig werden
WERSTEIN, SCHÄRDING, OÖ (ska). Alles begann im Sommer 2008 als Julia Obereder aus Wernstein zusammen mit zwei Studienkolleginnen ein Praktikum in einem Waisenhaus im kleinen Dorf Guabuliga im Norden Ghanas absolviert. "Die Zustände dort waren schockierend", berichtet Obereder, "die Kinder hungern, können nicht in die Schule gehen, leiden an Malaria oder Typhus." In einer Mail schildern die drei Studentinnen ihren Verwandten und Bekannten die Situation und bitten um Hilfe. "Das Echo war großartig", erzählt Obereder im Nachhinein. "Mithilfe der ersten Spenden konnten die Grundbedürfnisse wie Nahrung und medizinische Versorgung sichergestellt werden."
Auf die Initiative wird bald auch die Schärdingerin Christin ter-Braak Forstinger aufmerksam. Der Verein Braveaurora entsteht. Obereder, Forstinger und ihre Kollegin nutzen jedes Jahr ihren Urlaub, um nach Ghana zu reisen. Dort unterstützen sie das mittlerweile zehnköpfige Team vor Ort. Gestartet als kleines Projekt, hat sich Braveaurora zum größten Arbeitgeber in Guabuliga entwickelt.
Und der Erfolg blieb nicht unbelohnt: In den vergangenen zwei Jahren wurde Braveaurora mit sieben renommierten Preisen ausgezeichnet. Neben dem Goldenen Nachhaltigkeitspreis der Atkion Helfen beim Helfen, dem OÖ Vereinspreis und dem San Marco Award, dürfen sich die Gründerinnen über den Menschenrechtspreis des Landes OÖ, den Eduard Ploier Preis, den Neptun Wasserpreis sowie den National Energy Globe freuen.
Diese Auszeichnungen sind für Obereder, Forstinger und Co. Rückenwird und Ansporn, ihr Ziel weiter zu verfolgen: Als Verein langfristig in Guabuliga überflüssig zu werden und ihre innovativen Projekte dublizierbar zu machen.
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