Gastronomie
Der große Ansturm blieb aus

Stephan Demelbauer und Reinhard Redinger vom Restaurant Lachinger. | Foto: Demelbauer
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Seit 15. Mai hat Gastronomie wieder geöffnet. Wie von vielen Wirten befürchtet, blieb das große Geschäft aus.

BEZIRK SCHÄRDING (ebd). "Die Wiedereröffnung lief ganz gut, da uns sehr viele Stammgäste gleich wieder besucht haben, bei denen ich mich auch hier auf diesem Weg bedanken möchte. Mehr wie Stammgäste war aber nicht, der große Ansturm ist ausgeblieben", resümiert Schärdings Stiegenwirt und Bezirks-Wirtesprecher Stefan Schneebauer. "Dies sehen auch die meisten anderen Wirte im Bezirk so. Die Angst scheint beim Großteil der Gäste noch groß zu sein, und auch der deutsche Gast fehlt an allen Ecken und Enden." Wie Schneebauer betont, "ist die Luft im Moment sehr sehr dünn, weil von der raschen Hilfe der Regierung nichts zu spüren war. Aber Jammern hilft nichts, Innovation und Ideen sowie Umstrukturierungen sind jetzt in unserer Branche gefragter als je zuvor."

Scherrerwirt, St. Roman

St. Romans Scherrerwirt Bernhard Widegger stößt ins selbe Horn. "Die Gäste sind noch sehr verhalten, wir haben etwa 50 Prozent weniger als sonst. Die Ersten, die gekommen sind, waren Stammgäste und Stammtischrunden. Die Stimmung ist nicht sehr ausgelassen, Corona an jedem Tisch Thema", erzählt Widegger. Deshalb ist der Gastronom überzeugt: „So lange die Beschränkungen herrschen, werden die Gäste auch nicht so viel wie früher ins Wirtshaus gehen. Da bleiben sie lieber daheim. Dort können sie tun und lassen, was sie wollen.“ Einzig der Lieferservice sei "bombastisch gelaufen", wie Widegger zur BezirksRundschau sagt.

Wirt z'Kaltenmarkt, Münzkirchen

Die Wirtin des Wirts z'Kaltenmarkt in Münzkirchen, Claudia Glas, zeigt sich mit dem Geschäft nicht unzufrieden. "Es läuft nicht schlecht, ich bin eigentlich schon zufrieden. Zu früher aber kein Vergleich, es ist deutlich weniger. Im Vergleich zum Vorjahr machen wir zur Zeit ein Drittel des Umsatzes." Wie die Wirtin sagt, spare sie aktuell beim Personal. "Ich hab bis jetzt alles selber gekellnert und auch fast allein geputzt. Wichtig wäre, dass das Geschäft wieder so läuft, dass wir wenigstens jemanden für die Küche anstellen können." Die Wirtin glaubt, dass die Schutzmaßnahmen viele abschrecken. "Vor allem, dass nur vier Personen mit ihren Kindern an einem Tisch sitzen dürfen." Schlimm findet Glas das Arbeiten mit den Masken. "Weil man mich schlecht versteht und sie unerträglich heiß sind. Mehrere Stunden hindurch ist das schwer auszuhalten."

Gasthaus Bauböck, Andorf

Und wie sah es nach der Wiedereröffnung im Gasthaus Bauböck in Andorf aus? Dazu Wirtin Heidi Voglmayr: "Die ersten zwei, drei Tage waren sehr gut. Mittlerweile pendelt sich das Geschäft ein, es geht wieder bergauf." Auch im Hotelbetrieb gibt es wieder einige Übernachtungsgäste. "Zwar noch keine Urlauber, aber dafür Arbeiter wie Monteure", so die Gastronomin. Was die Schutzmaßnahmen betrifft, werden sie laut Voglmayr "im Grunde von Gästen gut aufgenommen.

Restaurant Lachinger, Schärding

Im Restaurant Lachinger in Schärding läuft das Geschäft laut den Geschäftsführern Stephan Demelbauer und Reinhard Redinger langsam wieder an. "Wobei wir von den üblichen Umsätzen noch weit entfernt sind. Natürlich sind wir erstmal froh, wieder öffnen zu können, wenn auch unter ganz besonderen und herausfordernden Umständen." Wie die beiden Gastronomen sagen, wird viel vor reserviert. "Jedoch bei weitem noch nicht so wie im Jänner oder Februar." Ob Gäste wegen der geforderten Schutzmaßnahmen ausbleiben, können die Gastronomen nicht sagen: "Das wissen wir nicht, aber manche Gäste sind sicher noch sehr verunsichert. Wahrscheinlich trägt auch die unstabile Wirtschaftslage zur Zeit dazu bei, dass die Menschen noch eher zurückhaltend sind und es wird bestimmt noch eine Weile dauern, bis hier wieder Normalität herrscht. Wir schauen positiv in die Zukunft."

Gasthaus Doblinger, Altschwendt

Mitten in der Krise eröffnet hat das Gasthaus Doblinger in Altschwendt. "Eigentlich wollte ich ja mit April eröffnen, aber durch Corona wurde das Ganze ein bisschen hinausgezögert", so Wirtin Anna Doblinger. Zu den ersten Wochen sagt sie: "Die Nachfrage war die erste Woche sehr gut. Aber ich habe noch nicht wirklich einen Vergleich, somit fällt es mir schwer einzuordnen, ob es mehr sein könnte oder nicht." Was das Einhalten der Schutzmaßnahmen betrifft, zeigt sich die Neo-Gastronomin zufrieden: "Der Großteil ist sehr vorbildhaft. Hin und wieder muss man jedoch die Gäste daran erinnern." Selbst findet sie das Arbeiten mit Maske anstrengend. "Die Kommunikation mit dem Gast wird erschwert und es wird darunter ziemlich heiß …"

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