Digitale Schule
Hausübungen per Handy – willkommen in der Gegenwart
Wie zukunftsfit sind Schärdings Schulen? Die BezirksRundschau hat nachgefragt – das Ergebnis überrascht.
BEZIRK SCHÄRDING (ebd). "In unserem Bezirk sind wir seit Jahren gerade im Bereich der Neuen Mittelschulen bei zukunftsorientierten digitalen Medien und zukunftsorientierten Lernmethoden auf einem guten Weg", weiß Pflichtschul-Bezirksin-spektorin Eva Panholzer. "Dazu zählen etwa der zertifizierte Computerführerschein oder die neue verpflichtende digitale Grundbildung. Ebenso das digitale Klassenbuch, aber auch die Talenteförderung im Bereich lego robotics." In der Neuen Mittelschule St. Marienkirchen gibt es laut Direktorin Ulrike Renauer "für jeden Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse einen Office 365 Zugang. Die Schüler haben somit von überall Zugriff auf ihre Daten. Damit ist auf einfachste Art auch die Möglichkeit der Zusammenarbeit unter den Schülern an einem Projekt möglich. Handys, Tablets, Laptops und PCs gehören bei Schülern und Lehrern zum täglichen Werkzeug. Interaktive Tafeln ersetzen in einigen Klassenzimmern längst die Kreidetafeln."
Computer auf den Gängen
Ähnlich sieht die Situation in der NMS Andorf aus. "Alle Klassenzimmer und Sonderräume sind mit Beamer und Computer ausgestattet. Zusätzlich laden 15 frei zugängliche Computer in den Gängen oder in den Räumen der Nachmittagsbetreuung zum Recherchieren und Bearbeiten von Arbeitsaufträgen ein", so Schulleiterin Maria Justl zur BezirksRundschau. Zum Einsatz kommen in nahezu allen Gegenständen Learning-Apps. "Manche Hausübungen können mit dem Computer, Tablet oder Handy erledigt werden. Dies soll zu einem qualifizierten, aber auch kritischen Einsatz neuer Medien hinführen." Weiters wird in St. Marienkirchen gerade Lernen mit System (LMS) eingeführt, welches individualisiertes Lernen und Lehren im Schulalltag unterstützt. "LMS ermöglicht kompetenzorientiertes Unterrichten, schafft eine transparente Leistungsdokumentation, vereinfacht die Unterrichtsdokumentation und fördert selbstorganisiertes Lernen. Dadurch wird auch das Unterrichten im Team erleichtert und die österreichweite Vernetzung und Kommunikation von Schülern und Lehrern erleichtert."
Wo geht Reise hin?
Und wo geht die Reise in Zukunft hin? "Fernab früherer Definitionen eines eBooks oder Digibooks, ist das entscheidende Merkmal die Möglichkeit der Schüler mit dem Inhalt zu interagieren. Die einzigartige Applikation 'Areeka' bietet die Möglichkeit, Lerninhalte zu visualisieren. Damit wird das Schulbuch zum Leben erweckt", weiß Renauer. So hilfreich die fortschreitende Digitalisierung ist, so bewusst sind sich die Verantwortlichen auch den damit einhergehenden Gefahren. Dazu Panholzer: "Hier ist und bleibt in einer digitalen Zukunft wichtig, dass ein überaus wichtiger schulischer Schwerpunkt im Aufbau einer sozial emotionalen Kompetenz liegt. Neben aller Individualität bleiben die Teamfähigkeit und das Miteinander von Schülern ein überaus wichtiger Faktor für jeglichen späteren Beruf."
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