Schlossgespräche

In Zell an der Pram ging's "Fake News" an den Kragen

Am 29. Februar starteten die Zeller Schlossgespräche 2024 zum Thema Wahrheit und Fake News. Dabei zeigte sich, wie schnell sich die Gesellschaft spalten lässt.

ZELL/PRAM. Der deutsche Social Media-Experte Andre Wolf, bekannt aus der Serie „Fakt oder Fake“, zeigte auf, wie in der digitalen Welt mit der Wahrheit „gespielt“ wird. Nachrichten werden zu „Fake News“, wenn eine reale Begebenheit oder Aussage etwa durch Weglassen von wichtigen Details, bewusst so dargestellt wird, dass sie falsch interpretiert wird. Wichtig ist, sich des eigenen „Bestätigungsfehlers“ bewusst zu sein:

"Wir neigen dazu, nur die Infos zu glauben, von denen wir glauben, dass sich richtig sind", so Wolf

Grundsätzlich gab er den Rat, bei zweifelhaften Nachrichten mit Suchmaschinen zu recherchieren, um zum selben Thema Informationen aus verschiedenen Quellen zu vergleichen. Ganz neue Möglichkeiten für Fakes entstehen durch Künstliche Intelligenz. An vielen Beispielen zeigte Wolf typische Merkmale von KI-generierten Bildern auf und gab den Rat mit: Keine Angst vor KI, sondern lernen, wie sie funktionieren. Übrigens: Die Theatergruppe des Gymnasiums Schärding unterstützte die Veranstaltung mit Sketches. Diese sollten zeigen, wie rasch sich Gerüchte verbreiten und diese die Gesellschaft spalten können, wenn die einen als Spinner, und die anderen als Realitätsverweigerer abgetan werden."

Fortsetzung am 8. März

Ab 14 Uhr bieten die „Schlossgespräche Spezial“ die Möglichkeit, mit Fachleuten mit dem „Spiel mit der Wahrheit“ in den Bereichen Politik, Ethik und Medien zu diskutieren. Um 19.30 Uhr wir zum Podiumsgespräch eingeladen. ZIB-Moderator Tarek Leitner startet mit einer Keynote, danach diskutiert er mit Bürgermeisterin Nicole Leitenmüller, dem Ethiker Thomas Schlager-Weidinger und der Psychologin Carolin Unger-Swoboda. OÖN-Redakteur Roman Kloibhofer wird auch das Publikum zur Beteiligung einladen.