Männerchor geht mit eigenem Film auf "Stimmenfang"
Der Taufkirchner Männerchor dreht Werbefilm in Eigenregie und macht Linzer Innenstadt unsicher.
TAUFKIRCHEN/PRAM (ebd). 23 aktive Mitglieder zählt derzeit der Taufkirchner Männerchor – Tendenz fallend. Das wollen die Musiker aber nicht länger auf sich sitzen lassen und gehen deshalb in die Offensive – mit einem selbstgedrehten Werbevideo. Dafür verantwortlich zeichnet Neo-Obmann Johannes Bösch, der seit Anfang diesen Jahres als neuer Chef des Chors im Einsatz ist. "Wir haben uns überlegt was wir machen, wie wir die Jugend erreichen können. Und da bin ich eben auf die Idee mit dem Werbefilm gekommen", erzählt Bösch. Auf den Geschmack des filmens sei er durch eine zufällige Komparsenrolle bei SOKO Donau gekommen." Premiere feiert der Werbefilm beim Frühjahrskonzert am 5. April im Gasthaus Stadler in Taufkirchen. Ziel ist es, den Altersdurchschnitt der Chormitglieder unter 60 Jahre zu halten.
Geselligkeit ein Statut
Doch welche Eigenschaften müssen Interessierte eigentlich mitbringen? Dazu Obmann-Stellvertreter Johann Stadler: "Jeder der Freude am Singen hat ist bei uns herzlich willkommen. Wir sind eine lustige Partie, die ebensoviel Wert auf Geselligkeit legt. Im Grunde ist die Lust am Singen wichtiger als das Können." Und genau dass wurde auch bereits bei der Gründung des Chors 1911 in den Statuten festgehalten – wonach sich die Mitglieder der Pflege des Gesangs und der Geselligkeit verschrieben haben. "Wir haben sogar Mitglieder, die können keine Noten lesen", erläutert Schriftführer Alfred Waizenauer. Wer also Lust und Laune hat seine gesanglichen Fähigkeiten auszuloten, für den bietet der Chor vor den freitäglichen Proben (um 19.30 Uhr) die Möglichkeit, seine stimmlichen Fähigkeiten "testen" zu lassen.
Spontankonzert auf Straße
Neben dem Frühjahrskonzert sorgen die Chormitglieder immer wieder für Aktivitäten außerhalb der Routine. Demnach geben die Musiker am 15. März am Martin Lutherplatz in Linz ein Spontankonzert. "Wir werden uns als Straßenmusiker versuchen", kündigt Bösch an. "Denn das ist die beste Möglichkeit auszuloten, wie wir ankommen", meint der Neo-Obmann. Auf die Frage, wo er den Chor in fünf Jahren sieht, schmunzelt er: "Bei einem Spontankonzert vorm Stephansdom in Wien."
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