Mit Häkeln zum Tageslohn
1,50 Euro – einen ganzen Tageslohn – erhalten Afrikanerinnen für kleine Fingerpuppen. Hier im Bezirk werden sie verkauft.
SCHÄRDING (kpr). Es sind dutzende kleine Äffchen, Elefanten, Zebras und Giraffen, die bei Markus und Marietta Leßky auf Abnehmer warten. Der BORG-Lehrer und seine Frau unterstützen zusammen mit einem Grazer Ehepaar Projekte in einem Dorf im Westen Ruandas (Afrika).
80 Frauen häkeln dort täglich 25 verschiedene Fingerpuppen. Tausende wurden bereits nach Schärding geschickt. Hier versuchen die Leßkys sie um 2,50 Euro pro Stück an den Mann und die Frau zu bringen. "In Ruanda verdienen Frauen normalerweise kein Geld. Wir haben versucht ein Projekt zu finden, um ihnen Arbeit zu geben", erklärt Markus Leßky. Etwa 1,50 Euro – in Ruanda ein Tageslohn – erhalten die Frauen für eine gehäkelte Fingerpuppe. Mit dem Rest wird laut Leßky Material und Transport bezahlt und ein gemeinschaftlicher Fonds unterstützt. Keiner der Verkäufer bereichert sich selbst." Rund tausend Fingerpuppen konnte das Ehepaar im Bezirk Schärding und Umgebung bereits verkaufen – unter anderem haben sie sie in den Kirchen in Taufkirchen und Sigharting vorgestellt.
Kennen die Tiere nicht
Einige Male haben er und seine Frau die Familien in Ruanda bereits besucht. "Das Häkeln haben die Frauen drauf, nur wie die Tiere aussehen, wissen sie nicht immer", erzählt er. So musste der Schärdinger den Häklerinnen erklären, wie ein Elefant aussieht. "Man nimmt an, Afrikanerinnen wissen das, aber in der Gegend leben nicht viele Elefanten und sie haben kein Fernsehen oder Bücher um nachzusehen." Wer Fingerpuppen haben möchte oder eine Möglichkeit weiß, sie zu verkaufen, kann sich bei Markus Leßky unter markus.lessky@gmail.com melden.
Das Fingerpuppenprojekt ist nicht das Einzige, das die Leßkys im Dorf in Ruanda unterstützen. Sie haben unter anderem mitgeholfen, einen Kindergarten und eine Bäckerei zu gründen und Strom- und Wasserleitungen zu legen.
Wer Fingerpuppen haben möchte oder eine Möglichkeit weiß, sie zu verkaufen, kann sich bei Markus Leßky per Mail melden unter markus.lessky@gmail.com.
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