Musliminnen kochen täglich für 400 Flüchtlinge

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SCHÄRDING. Die Idee kam von Özlem Göktas. Die junge Frau aus Taufkirchen erkundigte sich bei den Helfern in Schärding und Neuhaus, ob sie Essen für die durchziehenden Flüchtlinge bringen dürfe. Nun sind es etwa 30 Frauen aus dem Bezirk Schärding, die die Kochaktion unterstützen. Aber nicht nur das: "Die ganze türkische Gemeindschaft hilft zusammen", erklärt Organisatorin Netice Akceylan. "Wer nicht kochen kann, spendet Lebensmittel oder Geld.

Die Organisatorin steht in ständigem Kontakt mit den Helfern in Neuhaus und dem Roten Kreuz in Schärding. Sie erkundigt sich, wann Busse mit Flüchtlingen ankommen – sehr unregelmäßig und oft erst am Abend. Im Durchschnitt kochen die Frauen für etwa 400 Leute pro Tag. Dabei stehen vor allem Eintöpfe mit Gemüse, Bohnen und Erdäpfel auf dem Speiseplan. Ab und zu kaufen die Frauen in einem türkischen Geschäft Fleisch. Reis steuert seit einiger Zeit die Krankenhausküche bei. "Die Flüchtlinge freuen sich über das Essen, das sie von ihren Ländern gewohnt sind und auch Helfern schmeckt es", freut sich Akceylan. Täglich verarbeiten die Musliminnen in etwa 30 Kilogramm Erdäpfel.

"Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie hungrig die Menschen sind, die von der ungarischen Grenze in Nickelsdorf kommen", erzählt sie. "Einmal musste ich einen halbfertigen Reis geben, weil sie so großen Hunger hatten."
Um auch weiterhin für die vielen Flüchtlinge kochen zu können, brauchen die Frauen Unterstützung. Wer helfen will, kann weiße Bohnen, Kichererbsen aus der Dose, Erdäpfel, Zwiebeln, Öl, Tomatenmark und Salz im ehemaligen Altenheim abgeben. Die Frauen holen sich die Lebensmittel dort und kochen im türkischen Vereinshaus. Sie freuen sich auch über finanzielle Hilfe, um Gas für die Kochgeräte und hin und wieder Fleisch aus Halal-Produktion kaufen zu können.

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