Schließung im August
Nachfolger für Kirchenwirt Rainbach gesucht

Seit 1818 ist das Gasthaus im Rainbacher Ortskern in Familienbesitz, Ingrid und Franz Hauzinger schupfen den Betrieb seit 1987. | Foto: BRS/Straif
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  • Seit 1818 ist das Gasthaus im Rainbacher Ortskern in Familienbesitz, Ingrid und Franz Hauzinger schupfen den Betrieb seit 1987.
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Nach mehr als 35 Jahren ist Schluss: Mit August 2023 schließt der Rainbacher Kirchenwirt seine Türen. Doch laut Besitzer Franz Hauzinger gibt es bereits Kaufinteressenten.

RAINBACH IM INNKREIS. Gerade einmal Mitte zwanzig waren Franz Hauzinger und seine Gattin Ingrid gewesen, als sie den Kirchenwirt im Ortszentrum Rainbachs übernommen hatten. Der Regionalitätsgedanke war stets im Familienbetrieb verwurzelt und schon bald war das Gasthaus über die Gemeindegrenzen hinaus für seine Innviertler Hausmannskost bekannt. Allem voran die Wildpartien – mit persönlich vom Wirt erlegtem Wild aus Rainbacher Revieren – erfreuten sich jährlich großer Beliebtheit bei Genießern. Nun soll damit Schluss sein: Am 1. August 2023 sperrt der Kirchenwirt zu, wie Franz Hauzinger im Gespräch mit der BezirksRundSchau bestätigt.

Mehrere Käufer interessiert

Denn der 59-Jährige geht an diesem Tag in Pension, Gattin Ingrid folgt wenig später. Auch keines der Kinder des Wirtepaares will das Gasthaus, das seit 1818 in Familienbesitz ist, übernehmen.

„Die Kinder haben sich für andere Berufe entschieden, waren aber immer in den Familienbetrieb involviert. Auch die Schließung haben wir gemeinsam im Familienrat beschlossen“

, sagt der Gastronom. Aktuell sei also noch offen, was nach dem 1. August des aktuellen Jahres mit dem Traditionsgasthaus geschieht. Das Gebäude soll jedenfalls verkauft werden und laut Hauzinger gibt es sogar schon mehrere Interessenten, die bei ihm wegen einer Übernahme angefragt hätten.

"Mittlerweile haben sich ein paar Interessenten gemeldet. Die Lage ist ja wirklich optimal", so Noch-Besitzer Franz Hauzinger. Am Bild mit Gattin Ingrid. | Foto: Kirchenwirt Rainbach
  • "Mittlerweile haben sich ein paar Interessenten gemeldet. Die Lage ist ja wirklich optimal", so Noch-Besitzer Franz Hauzinger. Am Bild mit Gattin Ingrid.
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Letzter Wirt im Ortskern

Nicht nur Familie Hauzinger ist es ein Anliegen, den Kirchenwirt zu erhalten. "Wir brauchen jemanden, der das Wirtshaus weiterbetreibt", betont Bürgermeister Gerhard Harant. Daher begibt sich auch die Gemeinde offensiv auf die Suche nach einem möglichen Nachfolger. Denn eine endgültige Schließung des Kirchenwirts würde bedeuten, dass die 1.500-Einwohner-Gemeinde ihre letzte Gaststätte im Zentrum verliert: Der "Wirt z'Hauzing" schloss bereits im Frühjahr 2020 seine Pforten. Nur mehr der „Wirt z’Hanslau“, der einige Kilometer außerhalb des Ortskerns liegt, könnte dann die Rainbacher bewirten.

"Für unsere Festlichkeiten im Ort ist der Kirchenwirt unverzichtbar"

, sagt der Ortschef und ergänzt: "Der Betrieb inklusive einer Wohnung direkt über dem Gasthaus wäre ideal für ein junges Wirtepärchen."

"Ich habe Obolus geleistet"

Auch Hauzinger betont die optimale Lage des Kirchenwirts als gastronomischer Mittelpunkt Rainbachs und ruft weitere potenzielle Abnehmer auf, sich bei ihm zu melden. "Natürlich würde es mich freuen, wenn sich ein nächster Kirchenwirt findet", so der 59-Jährige. Schließlich hat die Familie den Betrieb laut eigenen Aussagen mit Leib und Seele geführt. Doch trotz all der Wehmut, die die Schließung mit sich bringt, blickt der langjährige Gastronom nun voll Vorfreude auf die Pension: "Ich habe meinen Obolus geleistet. Jetzt hoffe ich auf einen langen Lebensabend."

Interessenten können sich bei Familie Hauzinger unter der Telefonnummer 07716/8012 oder bei Gerhard Harant unter der Nummer 0676/9191240 melden.

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