Direktoren-Wechsel
Neue Leiterin für Mittelschule in Andorf

- Anita Tossmann leitet seit September die MS Andorf.
- Foto: Tossmann
- hochgeladen von David Ebner
Die Peuerbacherin Anita Tossmann ist seit Schulbeginn mit der Leitung der Mittelschule Andorf betraut.
ANDORF. Im Interview zieht die 53-Jährige Zwischenbilanz und spricht darüber, wie sie die ersten Monate erlebt hat.
Frau Tossmann, wie ist es zu dem doch überraschenden Wechsel an der Spitze der Mittelschule gekommen?
Tossmann: Meine Vorgängerin Maria Justl ist seit September als Schulqualitätsmanagerin in der Bildungsregion Innviertel im Einsatz. Somit wurde eine Nachfolge gesucht. Auch ich war offen für neue Herausforderungen. In der MS Andorf wird eine sehr wertschätzende Kultur gelebt und es sind engagierte Menschen am Werk. Genau darum habe ich Ja gesagt und den Sprung ins sogenannte kalte Wasser gewagt.
"In der MS Andorf wird eine sehr wertschätzende Kultur gelebt und es sind engagierte Menschen am Werk."
Sie unterrichten bereits seit 2022 an der MS Andorf, oder?
Ja, meine Fächer sind Deutsch sowie Kunst und Gestaltung. Außerdem unterrichtete ich Digitale Grundbildung. Seit September 2024 bin ich nun mit der Leitung der Schule betraut.
Wo würden Sie sagen, liegen Ihre Stärken?
Ich bin gut im Organisieren, habe viele zusätzliche Ausbildungen absolviert und denke, dass ich mich gut in andere einfühlen kann. Dass ich die Sprache der Kinder und Jugendlichen verstehe, schadet sicher auch nicht.
Wo haben sie eigentlich vorher unterrichtet?
Ich bin seit 30 Jahren Lehrerin. Zu unterrichten begann ich 1994 in der Hauptschule Neukirchen am Walde. Damals gab es einen Lehrerüberschuss, die Jüngsten, zu denen ich da noch zählte, wurden versetzt, wenn es im Kontingent knapp wurde. Daher folgte 2008 der Wechsel nach Peuerbach, wo ich seit 2010 auch wohne. Mit dem Schuljahr 2022/23 begann ich in Andorf meine berufliche Laufbahn.
Ihr bisheriges Resümee?
Die ersten Wochen waren sehr herausfordernd und arbeitsintensiv, da wir eine echt große Schule sind und alles so schnell über die Bühne ging. Zusätzlich absolviere ich einen Hochschullehrgang an der PH in Linz. Und zwar "Schulen professionell führen", der in den vier Semestern, die er umfasst, eine gute Basis für meine jetzige Arbeit darstellt.
"Zudem ist mir wichtig, dass ich den Kontakt zu den Schülern nicht verliere."
Wo wollen Sie in den kommenden Monaten und Jahren Schwerpunkte setzen?
In meinem ersten Jahr geht es vor allem darum, die vorhandenen Strukturen und behördlichen Prozesse zu durchblicken. Es ist sehr viel Verwaltungsarbeit. Vielfältige Fortbildungen und der Hochschullehrgang binden viel zusätzliche Zeit. Ich möchte diese Zeit aber nutzen, mich zu vernetzen und einen Einblick zu bekommen, wie es andere machen. Der Blick nach außen ist immer wertvoll. Außerdem versuche ich mich, so gut es geht, um mein Team zu kümmern. Zudem ist mir wichtig, dass ich den Kontakt zu den Schülern nicht verliere. Ich war bis zum Wechsel Klassenvorständin einer ersten Klasse. Mir liegen die Kinder sehr am Herzen. Wichtig ist mir auch ein guter Kontakt zu den Eltern.
Wo sehen Sie in Zukunft die großen Herausforderungen?
Sicher im bestehenden Lehrermangel und den vielen Krisen und Umbrüchen unserer Zeit. Und auch darin, die richtigen Schwerpunkte zu setzen, damit die Mittelschule Andorf ein lebenswerter und zukunftsfitter Lern- und Wohlfühlort bleibt.
Was würden Sie sich für die Schule wünschen?
Dass sich alle, die an der Schulgemeinschaft beteiligt sind, in unserer Schule wohlfühlen und wir uns im Team weiterhin so gut verstehen und ein tolles Arbeitsklima besteht. Dass sich die Lernenden bei uns mit ihren Talenten und Fähigkeiten wahrgenommen fühlen und sich gut entwickeln können.
Steckbrief
Geburtsdatum: 31.10.1971
Wohnort: Peuerbach
Familienstand: In Partnerschaft lebend
Erlernter Beruf: Pädagogin, Werbetexterin
Hobbys: Lesen, Sport, Reisen, Wandern
Lieblingsgetränk: Kaffee
Lieblingsessen: Alles von asiatisch bis orientalisch
Lieblingsbuch: Joachim Meyerhoff: Alle Toten fliegen hoch
Lebensmotto: Du bist in jedem Moment der Wanderer, der über den eigenen Weg zu entscheiden hat.
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