Bezirkshauptmannschaft Schärding
Ohne Kontrolle kein Zutritt mehr
Die Bürgerservicestelle der Bezirkshauptmannschaft Schärding (BH) wurde mit einer Sicherheitsschleuse ausgestattet. Doch warum eigentlich?
SCHÄRDING. Das fragt sich auch ein Schärdinger, der die BezirksRundSchau darauf aufmerksam gemacht hat. "Das ist ja ein Wahnsinn. Ich wollte gerade etwas in der Bürgerservicestelle abgeben und sollte durch den Sicherheitscheck. Ich hab das dann nicht gemacht, das ist mir zu blöd. Außerdem frage ich mich schon, ob das wirklich sein muss und vor allem, was das wieder kostet."
"Das ist ja ein Wahnsinn. Ich wollte gerade etwas in der Bürgerservicestelle abgeben und sollte durch den Sicherheitscheck. Ich hab das dann nicht gemacht, das ist mir zu blöd."
Wie der Schärdinger weiter ausführt, "waren sehr viele Leute da und so gut wie alle haben über diese Sicherheitsmaßnahmen den Kopf geschüttelt." Die BezirksRundsSchau hat bei Bezirkshauptmann Rudolf Greiner nachgefragt. "Das Land Oberösterreich hat alle sicherheitsrelevanten Dienststellen, somit auch die BH Schärding, mit Sicherheitsschleusen ausgestattet. Kunden mit Terminvereinbarung haben sich im neu errichteten Sicherheitsbereich seit Jänner beim Betreten der Amtsräume einem Sicherheitscheck mit 3G-Kontrollen zu unterziehen." Für einen reibungslosen Ablauf sorgen während der Kundenzeiten zwei Mitarbeiter einer privaten Security-Firma.
Ist das überhaupt verhältnismäßig?
Auf die Frage, ob solche Sicherheitsvorkehrungen für eine BH überhaupt verhältnismäßig seien, meinte Greiner: "Ja, sie sind verhältnismäßig, weil man ein Gefahrenszenario nicht ausschließen kann. Vorfälle in Gerichts- und Amtsgebäuden hat es in den letzten Jahren immer wieder gegeben." Wie der Bezirkshauptmann weiter sagt, kommt es immer wieder zu Situationen, in denen vorsichtshalber Polizei vor Ort präsent ist. Einen Rückgang an Kundenverkehr erwarte er sich hingegen nicht, wie Greiner sagt. "Es gibt keine Beschwerden über die Sicherheitskontrollen, daher erwarte ich keine Reduzierung der Kundenkontakte."
Was halten Sie von solchen Sicherheitsmaßnahmen?
Die Kosten für die Sicherheitsvorkehrung sowie die Securitys trägt laut Bezirkshauptmann das Land Oberösterreich. "Diese werden von dort auch abgerechnet." Auf die Frage, ob die Sicherheitskontrollen gekommen sind, um zu bleiben, antwortete Greiner: "Es wurden bauliche Maßnahmen im Kundeneingangsbereich geschaffen, daher ist von einer dauerhaften Lösung auszugehen."
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