Rattenplage – Stadtväter schlagen Alarm
Stadtgemeinde berichtet in aktueller Bürger-Info über Rattenplage – um Bürger wachzurütteln.
SCHÄRDING (ebd). Wie der aktuellen Aussendung der Stadtgemeinde zu entnehmen ist, sorgte der milde und kurze Winter dafür, dass zu wenig Nager der Kälte zum Opfer gefallen sind. Denn normalerweise überleben laut der Aussendung 50 Prozent der Ratten die kalte Jahreszeit nicht. Dazu Amtsleiter Hans Leidinger: "Wir haben in Schärding keine akute Rattenplage, aber natürlich gibt es wie in allen Städten mit einem dichten Kanalsystem punktuelle Problemzonen. Mit unserem Artikel wollten wir die Bevölkerung im Bereich der Lebensmittelentsorgung sensibilisieren."
Vorausgegangen sind der Stadtaussendung immer wieder Beschwerden über vermehrtes Rattenaufkommen. "Die meisten Beschwerden betrafen Bereiche, in denen die Ratten viel Nahrung durch weggeworfene Lebensmittel finden konnten – wie etwa auf falsch bedienten Komposthäufen."
Was wohl viele nicht wissen: Auf privaten Grundstücken sind die Eigentümer selbst für die Bekämpfung der Nager zuständig. Doch seit Anfang 2013 dürfen die derzeit gängigsten Giftköder nicht mehr an Privatpersonen, sondern nur an Profis verkauft werden. Einer davon ist Gerhard Ebner aus St. Florian/I. Der Schädlingsbekämpfer sagt, dass es zwar immer wieder – wie in anderen Städten auch – alle zwei bis drei Jahre zu einer Rattenplage kommt, aber die Lage derzeit ruhig sei. "In Schärding war die Situation sicher schon schlimmer." Als typisches Rückzugsgebiet gelten alte Kanalschächte oder jene, die nicht regelmäßig betreut werden.
Kontrollierbares Problem
"Bei Ratten muss man immer dahinter sein, dann bleiben sie ein kontrollierbares Problem. Sie brauchen ebenso wie wir Menschen zwei Dinge zum Überleben – Nahrung und Unterschlupf", so Ebner. Ratten sind Allesfresser – und in ihrer Nahrungsauswahl unterschiedlich. "Ich habe einmal in einem Supermarkt eine Ratte gehabt, die hat nur Kinderüberraschung gegessen."
Als effektivsten und natürlichsten "Rattenkiller" bezeichnet Ebner Katzen. "So viel Giftköder kann man gar nicht aufstellen, um eine Katze zu ersetzen." Auf jeden Fall haben die Stadtväter die Bauhofmitarbeiter angewiesen, bei sämtlichen Arbeiten im Kanalbereich auf vermehrtes Rattenaufkommen zu achten. "Derzeit sind Rückmeldungen praktisch Null", weiß Leidinger. "Dazu hat sicherlich die laufende Erneuerung der Kanalschächte beigetragen." Nachsatz: "Wir werden natürlich weiterhin die Entwicklung genau beobachten und wenn nötig unter Einbeziehung von Fachleuten reagieren."
Zur Sache:
Wie Gerhard Ebner, Schädlingsbekämpfer aus St. Florian sagt, sind Katzen die idealen Haustiere gegen Ratten – und eignen sich viel mehr zur Rattenbekämpfung als jegliches Gift.
Was sonst noch hilft, sich die Nagetiere vom Leib zu halten, lesen Sie hier:
Lebensmittel nicht über die Toilette entsorgen – sie gelangen so in die Kanalisation
Feste Nahrung wie Kartoffeln, Nudeln und Fleisch locken die Nager an.
Biomüll am besten erst am Abholtag an die Straße stellen, kein Fleisch und keinen Käse auf den Kompost werfen.
Futter von Haustieren soll wenn möglich nicht draußen deponiert werden.
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