Aufreger
Riedauer sammeln Unterschriften gegen geplantes Asyl-Quartier

Das Haus gehört laut Gemeinde einer Privatperson, die vom Land bereits eine Genehmigung zur Nutzung als Asyl-Quartier erhalten haben soll.  | Foto: BRS
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  • Das Haus gehört laut Gemeinde einer Privatperson, die vom Land bereits eine Genehmigung zur Nutzung als Asyl-Quartier erhalten haben soll.
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Mitten im Ortszentrum, in der Mühlgasse, werden am 17. Jänner  19  männliche Flüchtlinge untergebracht. Die Aufregung ist groß. 

RIEDAU. Nicht zuletzt deshalb, weil die Gemeindeverantwortlichen erst am 30. Dezember vom Land OÖ. darüber informiert wurden. Seither gehen die Wogen hoch. Sowohl Anrainer, als auch Gemeindevertreter, zeigen sich erbost. "Wir werden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt", meint ein Anrainer zur BezirksRundSchau. Auch die Gemeindepolitiker zeigen sich über das Vorgehen entrüstet, initiierten deshalb gemeinsam eine Unterschriftenaktion. "Auch wir haben nichts davon gewusst. Für uns ist das sehr überraschend gekommen", meint FPÖ-Ortsparteiobmann Michael Desch. "Es wird zwar seitens des Landes viel von Transparenz geredet, aber damit hat das in diesem Fall nicht viel zu tun. Mit der Unterschriftenaktion wollen wir den Bürgern Gehör verschaffen und dem Land Druck machen." Desch findet auch den Standort mitten im Zentrum nicht ideal, wie er sagt. "Meiner Meinung nach ist die Unterkunft zu zentral und unpassend, weil sich in unmittelbarer Nähe KInderbetreuungseinrichtungen wie Schule und Kindergarten befinden."

ÖVP kritisiert Vorgangsweise

In dieselbe Kerbe schlägt auch ÖVP-Vizebürgermeister Johann Schmidseder. "Wir stehen dem Projekt kritisch gegenüber, aber nicht wegen der Flüchtlinge an sich, sondern vielmehr aufgrund der Vorgehensweise." Auch der ÖVP-Politiker hätte sich eine transparentere Herangehensweise gewünscht. "Deshalb gehört das auch aufgezeigt." Schmidseder findet auch den Standort mitten im Zentrum nicht ideal. "Da hat man nicht unbedingt ein glückliches Händchen bewiesen. Uns wäre lieber, wenn da zwei bis drei Familien und nicht 19 Männer zwischen 20 und 40 Jahre untergebracht würden." Für den ÖVP-Politiker ist die Unterschriftenliste ein Hoffnungsschimmer, wie er sagt. "Ich erwarte mir wir 700 bis 800 Unterschriften. Wir haben 1600 Wahlberechtigte, das wären dann 50 Prozent. Das hätte sicher Aussagekraft." ÖVP-Bürgermeister Markus Hansbauer wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern.

SPÖ sieht Konfliktpotenzial

Auch SPÖ-Parteiobmann Franz Arthofer jun. zeigt sich über die Vorgangsweise des Landes alles andere als erfreut. "Damit sind wir überhaupt nicht zufrieden. Besser wäre es gewesen, vorab zu informieren. So hätte ein gescheiter Konsens gefunden werden können. Aber so steckt nun viel Konfliktpotenzial drin." Obwohl sich Arthofer von der Unterschriftenaktion – sowie auch die übrigen politischen Vertreter – nur wenig Erfolg auf Rücknahme des Vorhasbens versprechen, erhofft sich der SPÖ-Politiker zumindest eine Reduktion der Anzahl an Flüchtlingen. "Weil das auch von der Integration her besser wäre." Übrigens: Die Unterschriftenliste liegt am Gemeindeamt in Riedau auf. Interessierte können noch bis einschließlich Montag, 10. Jänner, zu den üblichen Öffnungszeiten unterschreiben.


Mehr zum Thema gibt's hier:

Hier geht's zum Exklusiv-Interview mit Bürgermeister Markus Hansbauer
> Erfolg für die Gemeinde – Land rudert bei Anzahl der Asylwerber zurück

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