Sommer des Respekts
Schärding setzt auf "Weltverbesserung"

Das Organisationsteam vom "Sommer des Respekts" rund um Carmen Tomandl (4. v. l.), Sandra Reiser-Lengauer (l.) und Tobias Gatterbauer. | Foto: ReKI
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  • Das Organisationsteam vom "Sommer des Respekts" rund um Carmen Tomandl (4. v. l.), Sandra Reiser-Lengauer (l.) und Tobias Gatterbauer.
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Corona hat Menschen entzweit – auch deshalb ruft Gruppe engagierter Bürger den "Sommer des Respekts" ins Leben.

SCHÄRDING. Dabei handelt es sich um eine bunte Veranstaltungsreihe, die mit einer großen Eröffnungsfeier am Montag, 20. Juni, am Schärdinger Stadtplatz gestartet wird. Anschließend stehen bis zur Abschlussfeier am 15. Juli zehn unterschiedliche Veranstaltungen und Aktivitäten am Programm. An dem Veranstaltungsreigen beteiligen sich zahlreiche Institutionen – unter anderem die Caritas, pro mente, die Katholische Frauenbewegung, der Islamische Kultur-Verein, der Weltladen Schärding sowie die Vereine ATSV und SK Schärding. Geboten wird ein bunter Veranstaltungs-Mix – vom Begegnungsfest über Workshop bis hin zur Kunst- und Schreibwerkstatt sowie Fußballspiele.

Abbauen von Vorurteilen

Die Idee für den "Sommer des Respekts" stammt von Carmen Tomandl von Schärdings Regionalem Kompetenzzentrum für Integration und Diversität (ReKI). "In Bad Hall hat es die Veranstaltung letztes Jahr gegeben. Ich fand die Idee super und hab' mir gedacht, so etwas brauchen wir auch für Schärding. Die letzten beiden Jahre hat Corona das Leben bestimmt und die Gesellschaft gespalten. Wir wollen die Menschen wieder zusammenführen – und das quer durch alle Bevölkerungsgruppen und -schichten." Dabei spielt das Thema Inte-gration eine wichtige Rolle. Das weiß auch ReKI-Mitarbeiterin Sandra Reiser-Lengauer, die in Schärding die Deutschkurse für Migranten betreut und zum Organisationsteam zählt.

"Ein Sommer des Respekts ist gerade in Zeiten von Pandemie und Krieg ein wichtiges Zeichen."

"Wie wichtig die Zusammenführung von Menschen unterschiedlicher Herkunft ist, zeigt ein einfaches Beispiel: So war ich im Dezember 2021 mit einer Gruppe weiblicher Migranten samt Kindern erstmals am Schärdinger Bauernmarkt. Bisher gab es da eine Hemmschwelle, trauten sich die Frauen nicht alleine auf den Markt. Doch durch die positive, gemeinsame Erfahrung auf beiden Seiten hat sich das total verändert. Und genau darum geht es auch bei unserer Veranstaltungsreihe. Um den gegenseitigen Respekt, das Kennenlernen und das damit verbundene Abbauen von Barrieren und Vorurteilen." Das sehen auch die Stadtverantwortlichen so, die von der Idee sofort begeistert waren und an der Umsetzung mitgearbeitet haben. Allen voran Tobias Gatterbauer vom Sozialausschuss: "Das Thema Respekt ist für alle Schichten wichtig. Es gibt aber nicht nur die Veranstaltungen, sondern auch Schärdings Schulen und Organisationen werden sich mit dem Thema verstärkt auseinandersetzen." Dazu Bürgermeister Günter Streicher: "Ein Sommer des Respekts ist gerade in Zeiten von Pandemie und Krieg ein wichtiges Zeichen. Respektvoller Umgang zwischen Jung und Alt, Mann und Frau und unter den Völkern ist unumgänglich und für Frieden und Freiheit Grundvoraussetzung. Das wollen wir mit der Veranstaltungsreihe in Schärding vorleben."

Keine Eintagsfliege

Seit Dezember 2021 arbeiten die Organisatoren rund um Tomandl, Martin und Christine Brait, an der Projekt-Umsetzung. Begeistert zeigt sich Tomandl von den vielen positiven Rückmeldungen und der tollen Zusammenarbeit: "Das Thema wurde auf einmal so groß, dass wir letztendlich mehr Ideen hatten, als wir unterbringen konnten." Also bleibt der "Sommer des Respekts" keine Eintagsfliege? "Nein, die Veranstaltungsreihe ist auch für nächstes Jahr geplant."

Programmpunkte

Die ersten Veranstaltungen im Rahmen von "Sommer des Respekts" sind am:
• 20. Juni: "Eröffnungsfest" am Stadtplatz (bei Schlechtwetter im Kubinsaal). Beginn ist um 18 Uhr.
• 23. Juni: "Feuervogel des Respekts", Café Feuervogel inkl. Schreibwerkstatt, von 10 bis 15 Uhr, bei "pro mente" Schärding
• 23. Juni: "Kein Mensch passt in eine Schublade", Vortrag von Agnes Brandl mit Musik von Isabelle Ntumba, 19 Uhr, im Katholischen Pfarrzentrum Schärding
• 25. Juni: Café International, von 14 bis 17 Uhr, im Katholischen Pfarrzentrum Schärding
• 26. Juni: Begegnungstag: Einheit in Vielfalt, Stärke und Zusammenhalt, von 10 bis 19 Uhr, am Stadtplatz Schärding (nur bei Schönwetter)
Übrigens: Die Teilnahme an sämtlichen Veranstaltungen ist gratis!
Mehr zum "Sommer des Respekts" gibt's hier:

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