Klinikum
Schärdinger Arzt zu Ukraine-Krieg: "Mir geht es schlecht"
Sechs Jahre lang studierte der gebürtige Syrer Tarek Alsaeid in der Ukraine. Der Schärdinger Arzt zeigt sich vom Kriegsausbruch schockiert.
SCHÄRDING. Ihm gehe es schlecht, wenn er die Bilder seiner ehemaligen Heimat sieht, sagt Alsaeid zur BezirksRundSchau. Sechs Jahre hat er in Dnipropetrowsk, der viertgrößten Stadt der Ukraine, studiert und das Studium 2016 abgeschlossen. "Ich habe viele Kollegen und Freunde in Kiew und Charkiw. Dort, wo aktuell gekämpft wird." Den letzten Kontakt dazu hatte er vor rund zwei Wochen. "Die Leute hatten alle Panik und Angst", erzählt er. Er mag sich gar nicht vorstellen, wie es ihnen in der aktuellen Situation geht. "Ich werde noch dieses Wochenende versuchen, sie zu kontaktieren", so Alsaeid. Schlimm findet er auch, dass nun "keiner weiß, was die Bürger erwartet und als nächstes kommt."
Krim-Annexion miterlebt
Bereits 2014 erlebte er mit, wie durch die Krim-Annexion der Konflikt aufflammte. "Das ist alles eine sehr komplizierte Geschichte für mich." Aktuell überlegt er, wie er selbst helfen kann. "Das ist schwer, vielleicht finanziell. Ich weiß es nicht. Auf die Frage, was er glaube, wie es weitergeht, meint er: "Meine Meinung ist, dass Russland eine neue Regierung installieren will." Übrigens: Alsaeid lebt seit rund 4,5 Jahren in Österreich. Im Klinikum Schärding arbeitet er seit rund einem Jahr. Der Arzt befindet sich im Moment in Ausbildung in der Radiologie.
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