Schlange, Pistole & Co. gehören nicht in den Textilcontainer

SCHÄRDING (ama). Einmal wöchentlich werden alleine in der Region Schärding 64 Volkshilfe-Textilsammelcontainer geleert. Dafür sind vier Tage nötig. Insgesamt sind neun Personen mit Sammeln, Sortieren, Lagern und Weitergabe beschäftigt, informieren Renate Schano und Gerhard Schlosser von der Volkshilfe Arbeitswelt GmbH Schärding: “Pro Woche sind das umgerechnet rund vier bis sechs Tonnen an Textilien, die bei uns reinkommen. 30 Kilogramm pro Woche ist verwertbare Shop-Ware für unser Schärdinger Geschäft, die wir zusätzlich waschen und bügeln, der Rest ist für Großabnehmer für den Dritten Ländermarkt und Müll."

"Es gibt Säcke, die machen wir vom Geruch her gar nicht mehr auf."

Renate Schano, Volkshilfe Arbeitswelt Schärding

Die Nachfrage nach Second-Hand Ware steigt, aber auch das Wegwerfen ist am Zunehmen. Vieles muss deshalb saisonbedingt auch zwischengelagert werden und die Warenliste ist groß. "Wir nennen diese ,Glückpackerl‘, denn es kann alles drinnen sein. Wir hatten u.a. schon eine tote Schlange, eine geladene Pistole, Fleisch, Blumentöpfe, Hasenkot, Schlüssel und Pässe dabei“, informieren die Textil-Fachbetreuerin Renate Schano und Bereichsleiter Gerhard Schlosser. "Es gibt Säcke, die machen wir vom Geruch her gar nicht mehr auf."

Gute und saubere Textilien bevorzugt

Alleine in den Bereichen Altkleider- und Textilsammlung, Textilaufbereitung und Verkauf sind in OÖ rund 300 Menschen über die Volkshilfe beschäftigt. Neben sozialen Aspekten werden so gute Textilwaren der Wiederverwendung zugeführt und entlastet so die Umwelt. Der Vorteil an Second-Hand ist, dass diese Ware aufgrund mehrmaliger Waschungen schadstofffreier ist, die Transportwege geringer sind und weniger Ressourcen benötigt werden. „Wir möchten uns für die Spendenfreudigkeit bedanken, haben jedoch eine Bitte: Wer sich daran beteiligt, soll jedoch darauf schauen, dass nur unbeschädigte und saubere Textilien und kein Restmüll in den Sammelcontainer geworfen werden“, appellieren die beiden Volkshilfe-Mitarbeiter Schano und Schlosser.