Sie fügen Tieren nur sinnlos Schmerzen zu

Foto: Aloisia Müller
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SCHÄRDING (kpr). Durch sie verenden Tiere qualvoll. Trotzdem tauchen immer wieder welche auf. Die Rede ist von Giftködern. Erst kürzlich hat Aloisia Müller aus Schärding den zweiten grausigen Fund innerhalb weniger Tage gemacht: Nahe des hoch frequentierten Rad- und Gehwegs in Grüntal entdeckte die Schärdingerin im Wald Fleischstücke verstreut liegen – vom Steak bis zur Wurst war alles dabei. "Ob sie tatsächlich vergiftet sind, kann ich nicht sagen", erklärt Müller. Sicherheitshalber habe sie sie in Plastiktüten gepackt und mitgenommen. Laut Schärdings Amtstierärztin Sonja Schirz hat Müller genau richtig gehandelt. Denn vermutliche Köderreste sollen nicht liegen gelassen werden. Die Expertin appelliert an Hundebesitzer, die Tiere beim Spazierengehen genau zu beobachten und aufzupassen, dass sie nichts fressen. Sollte trotzdem etwas aufgenommen werden, rät sie, sofort Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten. "Die Symptome sind Krämpfe, Erbrechen und Speichelfluss", zählt Schirz auf.

Zehn vergiftete Katzen
Das Grüntal ist offenbar ein begehrtes Pflaster für Tierhasser: Vor zwei Jahren sah sich die Schärdinger Tierärztin Susanne Stiegler mit rund zehn vergifteten Katzen konfrontiert. "Sie haben gekrampft und konnten innerhalb kürzester Zeit nicht mehr laufen", erzählt sie. "Einige haben wir sogar tot im Grüntal gefunden." Die Tierärztin vermutet, dass Rattengift die Ursache dafür gewesen sein könnte. "Das lässt die Tiere innerlich verbluten", weiß Stiegler.
Was jemanden dazu bringt, Tieren derart Schmerzen zuzufügen, ist selbst für Amtstierärztin Schirz ein Rätsel. "In diesem Fall kann die menschliche Wahrnehmung nicht in Ordnung sein", spekuliert sie. "Natürlich bergen Tiere Konfliktpotential – Hunde bellen und Katzen schleichen durch Gärten, aber eigentlich gehört das zum Alltag", ist sich Schirz sicher. Von Seiten der Polizei heißt es, dass bei einem Köderfund das Veterinärsamt der Bezirkshauptmannschaft die richtige Kontaktadresse ist. "Köder sind generell schwer zu erkennen. Deshalb sollte ein Experte damit konfrontiert werden", sagt Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn.

Hilfe bei Fund

Giftköder, die auf privaten Grundstücken gefunden werden, können laut Amtstierärztin Sonja Schirz auf eigene Kosten untersucht werden.
Das Veterinärsamt der BH steht hierbei beratend zur Seite und informiert über Labor, Verpackung, Kennzeichnung und Versand über Speziallogistik.
Werden Giftköder auf freier Flur entdeckt, soll der OÖ Jagdverband kontaktiert werden. Dieser bezahlt gegebenenfalls die Untersuchung. Telefonnummer: 07224/20083.

Foto: Aloisia Müller
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