St. Aegidi: Kirchenwirt nun in Gemeindehand
Seit längerem wird spekuliert, jetzt ist es offiziell: Die Gemeinde St. Aegidi kauft den örtlichen Kirchenwirt.
ST. AEGIDI (kpr). In ihrer jüngsten Sitzung am Freitag stimmten die Gemeinderäte einstimmig für den Kaufvertrag. "Die Verhandlungen haben sich hingezogen. Aber dank dem großen Entgegenkommen der Eigentümer, können wir das Wirtshaus nun kaufen", freut sich Bürgermeister Eduard Paminger.
Seit rund drei Jahren steht das Gasthaus im Ortszentrum leer. Nachdem der letzte Pächter den Wirtshausbetrieb aufgab, konnte kein neuer mehr gefunden werden. Im Ortskern fehle seither ein wichtiger Begegnungspunkt. Dass das auch die Aegidinger Bürger so sehen, zeigte sich im Zuge des Agenda-21-Prozesses: "In jeder Arbeitsgruppe stand an oberster Stelle ein Wirtshaus für die Belebung des Ortskerns", teilt Paminger mit. So ist sich der Bürgermeister sicher, die Aegidinger bei dieser Entscheidung zu hundert Prozent hinter sich zu haben. "Es ist einfach das Beste, was wir tun konnten", sagt er.
Rund 600.000 Euro muss die Gemeinde für das Gasthaus nun aufbringen. Der Betrag ist in fünf Jahresraten zu zahlen. "Wir können die Kosten mit unserem Budget decken und bekommen finanzielle Unterstützung vom Land", erklärt Paminger. Nun gilt es, einen neuen Pächter zu finden. "Eine Strategiegruppe wird in den nächsten Wochen darüber beraten. Wir hoffen, bis Jahresende einen neuen Pächter zu haben. Uns ist wichtig, dass der Charakter des Dorfwirtshauses erhalten bleibt." Das Gasthaus bis dahin als offenes Veranstaltungszentrum zu nutzen, sei nicht geplant. "Wir wollen nichts überstürzen", sagt der Bürgermeister.
Eckdaten
Die Gemeinde erwarb 4300 Quadratmeter (Gasthaus samt Parkplatz).
Im Wirtshaus befinden sich 27 Fremdenzimmer und Sitzplätze für 400 Personen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.