Stammtischkultur

Stammtische rund um Musiker Wolfgang Petry und Mais

"Der Mais marschiert" oder der "Wolfgang Petry"-Stammtisch als Beispiele für Innviertler Stammtisch-Kultur.

BEZIRK SCHÄRDING. "Der Mais marschiert" ist ein 13-köpfiger Stammtisch, der sich nach einer bekannten Bonduelle-Werbung aus den 80ern benannt hat.

"Der Name hat keinen besonderen Hintergrund – wir fanden das Lied witzig – und einige haben einen Bauernhof daheim; deswegen hat es gepasst", erzählt Stammtisch-Obmann Fabian Langbauer.

Die Mitglieder sind zwischen 23 und 27 Jahre alt, fast alle aus Esternberg. Jeden ersten Sonntag im Monat trifft sich die Gruppe zum Frühschoppen im Gasthaus Wösner in der Nachbargemeinde Münzkirchen, da Wirt Alex Wösner auch Mitglied ist. "Es ist einfach eine super Gemeinschaft. Beim Stammtisch kommt man ins Reden, tauscht Neuigkeiten aus, und es wird Blödsinn erzählt", so Langbauer. Doch es werde nicht nur geblödelt, man könne sich auch aufeinander verlassen. "Wenn jemand Hilfe braucht, schreibt er kurz in die Gruppe rein – irgendwer hat immer spontan Zeit." Die Stammtischausflüge, einmal im Winter zum Skifahren, und einer im Sommer – hier ging es beispielsweise schon nach Prag oder Mallorca – zählen zu den Highlights.

Geier als Stofftier mit aufs Festl

Der "Wolfgang Petry"-Stammtisch aus Schardenberg steht ganz im Zeichen des Kultmusikers. Karohemden à la Petry sind das Erkennungszeichen der Gruppe. 

"Und wir hören bei jedem Treffen den Livemitschnitt seines Abschiedskonzerts von 1999 an", erzählt Stammtischobmann Florian Friedl.

Der Wolfgang Petry-Stammtisch trifft sich in der fußballfreien Zeit am Sonntag und ist inzwischen auf 23 Mitglieder angewachsen. Beim Schardenberger Zeltfest legten zwei der Stammtisch-Brüder – Markus Plöderl und Sebastian Mayr – einen besonderen Auftritt hin: Sie schenkten am Sonntag in Holzfällerhemd, Perücke und Freundschaftsbändchen am Handgelenk an der Weizenbar aus – sogar einen Stoffgeier hatten sie in Anlehnung an den Hit "Weiß der Geier" dabei. Doch warum braucht es überhaupt einen Stammtisch? "Ich find´s einfach cool, mit Leuten zusammenzukommen – es ist gemütlich und hat Tradition", meint Friedl.

Aufruf: 

Ihr habt auch einen Stammtisch mit besonderem Namen, lustigem Hintergrund oder witzigen Ritualen, der in die Zeitung gehört? Dann meldet euch unter: jkunde@bezirksrundschau.com oder 0664 / 80 666 7677.