Statt Abriss wird's jetzt zum Museum
Der Kulturkreis Freinberg saniert seit drei Jahren ein 130 Jahre altes Forsthaus — und hat viel damit vor.
FREINBERG (juk). "Wer das alte Forsthaus noch vor den Bauarbeiten gesehen hat, hat uns eher zum Abriss geraten", schmunzeln Elisabeth Scharnböck und Franz Stadler. Kein Wunder, denn 17 Jahre Leerstand haben an dem 130 Jahre alten Freinberger Forsthaus seine Spuren hinterlassen. Schimmel, eingefallene Wände - das historische Gebäude war weder bewohnbar noch anderweitig nutzbar. 2009 kaufte die Gemeinde das Anwesen.
"Seele des Hauses erhalten"
Der Kulturkreis Freinberg nahm sich unter Federführung von Obfrau Elisabeth Scharnböck und Gemeindeamtsleiter Franz Stadler, der die Bauarbeiten koordiniert, des Projektes an. Wichtigste Anliegen der beiden: die "Seele" des alten Hauses, die urige Atmosphäre soll erhalten bleiben. Seit 2011 wurde in drei größeren Etappen saniert. Innensanierung und ein neuer Dachstuhl sind bereits abgeschlossen. Dritter und letzter Bauabschnitt ist die Neugestaltung des Innenhofes und der Stallungen, die noch andauert. Nur bei einigen wenigen Arbeiten wurden Handwerker engagiert. Den Großteil der Arbeiten stemmte eine Vielzahl an freiwilligen Helfern aus der ganzen Gemeinde sowie die Gemeindearbeiter.
Ausstellung geplant
Mit dem nun wieder nutzbaren Gebäude hat der Kulturverein einiges vor. "In den vier Räumen der oberen Etage ist eine Ausstellung geplant. Einer ist im Stil einer alten Zollstube gehalten, ein anderer beschäftigt sich mit Tegelabbau der Faber-Castell Familie in der Umgebung und der dritte Raum zeigt Fundstücke des Bayerisch-Innviertlerischen Dialektes. Der vierte Raum soll aktuelle Themen präsentieren und regelmäßig umgestaltet werden.", so Kulturkreis-Obfrau Scharnböck. Das Erdgeschoß, die ehemaligen Ställe und der Innenhof stehen Freinberger Vereinen für Veranstaltungen zur Verfügung. Anfragen gibt es schon genug, Kameradschaftsbund, Gesunde Gemeinde, Imkerverein und die Jägerschaft haben schon Interesse angemeldet. Bis im Freinberger Forsthaus wieder Leben einkehrt, ist noch einiges zu tun. "2016 wollen wir dann eine große Eröffnungsfeier machen, mit der wir allen Helfern danken wollen.", fiebert Franz Stadler schon dem Ende in der Bauarbeiten entgegen.
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