Gab's noch nie
Taufkirchner Hündin wird Personenspürhund für Schweizer Polizei
Deutsche Kurzhaar Dame "Chili" aus Taufkirchen macht Karriere bei der Schweizer Polizei – als "Schnüfflerin".
TAUFKIRCHEN/PRAM. Das gab's bisher noch nie: Eine Hündin aus Taufkirchen an der Pram wird in der Schweiz zum Personenspürhund ausgebildet. Züchter Reinhard Waizenauer aus Taufkirchen hat am 30. April die damals zehn Wochen alte Hündin an die Schweizer Polizistin Sandra Ineichen von der Kantonspolizei Nidwalden übergeben. Doch wie kommt die Schweizer Polizei ausgerechnet auf eine Hündin aus dem Bezirk Schärding? Die BezirksRundSchau hat bei Ineichen nachgefragt. Die Polizistin meinte dazu: "Ich hatte zuerst einen Deutsch Kurzhaar Züchter aus der Schweiz, welcher mir einen Welpen zugesichert hatte. Jedoch überlebte da nur ein Welpe, die anderen wurden leider tot geboren. Diesen einen Welpen wollte verständlicherweise der Züchter selber behalten. Jedoch schaute er für mich nach einer weiteren Zucht. Den Deckrüden, den sie hatten, deckte etwas später auch die Hündin von Reinhard Waizenauer. So wurde der Kontakt zwischen Reinhard und mir hergestellt. Wir besuchten dann 'Chili', als sie fünf Wochen alt war und für mich war klar, dass dies sehr gut passen würde."
Taufkirchner zeigt sich stolz
Auch Waizenauer zeigt sich stolz darauf, dass einer seiner Welpen eine solche Ausbildung beginnt und ist überzeugt, dass "Chili" ein hervorragender Spürhund wird. "Ich bin zuversichtlich, dass Chili die Ausbildung erfolgreich abschließen wird und dass sie der Schweizer Polizei dabei helfen wird, vermisste Personen schnell und effektiv zu finden." Die Ausbildung zum Personenspürhund dauert in der Regel etwa zwei Jahre und umfasst intensive Trainingseinheiten sowohl für den Hund als auch für die Hundeführerin.
„Chili ist die erste Deutsch Kurzhaar Jagdhündin in der Schweiz, die diese Ausbildung beginnt."
„Chili ist die erste Deutsch Kurzhaar Jagdhündin in der Schweiz, die diese Ausbildung beginnt. Nach bestandener Prüfung wird sie eine von fünf Spürhunden sein, die für die Zentralschweiz zuständig sein werden“, erzählt Ineichen. Und wo genau wird die Hündin nach der Ausbildung eingesetzt? "Nach bestandener Einsatzprüfung ist "Chili" ein einsatzfähiger Personensuchhund und wird bei Vermisstenfällen in der oben genannten Region eingesetzt. Dazu gehören neben dem eigenen Kanton Nidwalden die Kantone Luzern, Obwalden und Uri. Nach bestandener Einsatzprüfung finden die Trainings, wie erwähnt, auch weiterhin statt, damit das Suchen für den Hund zur Routine wird."
"Chili geht es gut"
Auf die Frage, wie es "Chili" aktuell gehe und sie sich mache, meinte Polizistin Ineichen: "Chili hat sich mittlerweile gut bei meinem Mann und mir eingelebt. Sie lernt jeden Tag aufs Neue dazu und mittlerweile kommen wir langsam auch in einen geordneten Tagesablauf. Vergangenes Wochenende hatten wir zusammen das erste Mal Nachtdienst, was den Tagesablauf etwas durcheinander brachte. Aber auch dies muss sie lernen, denn die späteren Einsätze können zu jeder Tages- und Nachtzeit kommen."
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