Dr. Ulrike Collyer
"Trend zur familiärer Betreuung in Geburtshilfe ist erkennbar"

Die Gynäkologin Dr. Ulrike Collyer vom Klinikum Schärding spricht im Interview über die häufigsten Erkrankungen von Frauen und das Schlüsselerlebnis, das ihren Berufswunsch stärkte. | Foto: ÖGK
  • Die Gynäkologin Dr. Ulrike Collyer vom Klinikum Schärding spricht im Interview über die häufigsten Erkrankungen von Frauen und das Schlüsselerlebnis, das ihren Berufswunsch stärkte.
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Dr. Ulrike Collyer ist interimistische Leiterin der Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Schärding.

SCHÄRDING. Im Interview spricht die Gynäkologin über das Erlebnis, das ihren Berufswunsch bestärkte und die häufigsten Erkrankungen.

Wann fiel die Entscheidung, Ärztin zu werden?
Den Ausschlag gab eine konkrete Situation: In der 7. Klasse absolvierte ich ein Säuglingspraktikum in Ried und erlebte dort eine Geburt mit. Deswegen auch die Spezialisierung auf Frauenheilkunde. Aufgewachsen bin ich in Linz, Medizin habe ich in Wien und Graz studiert. Für meine Turnusausbildung hat es mich wieder nach Linz gezogen. Die Ausbildung zur Gynäkologin schloss ich in Passau am perinatologischen Versorgungszentrum ab.

Seit wann sind Sie am Klinikum Schärding?
Ich bin seit 2014 als Oberärztin im Klinikum Schärding tätig. Mein erster Eindruck vom Haus war recht positiv: ein kleines familiäres Haus mit freundlichem Personal.

Sie haben interimistisch die Leitung der Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Klinikum Schärding von Dr. Puchner übernommen, der in Pension ging. Haben Sie gleich aus vollem Herzen Ja gesagt?
Da ich seit drei Jahren stellvertretende Abteilungsleiterin war, war es logisch, die interimistische Leitung zu übernehmen. Natürlich gab es Bedenken bezüglich der großen Verantwortung, die man gegenüber dem gesamten Team und den Patientinnen hat. Man will der Rolle ja auch gerecht werden.

Gibt es einen Leitsatz?
Unser Leitsatz ist: Wir sind gemeinsam für die Region da. Ich persönlich bin für antiautoritäre Führung, denn jede Kollegin und jeder Kollege ist ein wichtiger Bestandteil des Teams. Für eine funktionierende Abteilung braucht es gemeinsame Entscheidungen und Ziele.

Viele Krankenhäuser leiden unter Personalmangel – wie sieht es an Ihrer Station aus?
Auch bei uns ist ein Personalmangel spürbar, besonders nach dem Wegfall von Dr. Puchner, für den wir immer noch eine langfristige Nachfolge suchen. Unserer Abteilung ist es wichtig, das Leistungsangebot zu erhalten und unsere Patientinnen bestmöglich zu versorgen, was auch gelingt.

Gibt es Trends bei der Geburtshilfe?
In der Geburtshilfe spüren wir klar den Trend hin zur familiären Betreuung in einem kleineren Haus.

Welche gynäkologischen Erkrankungen werden am Klinikum am häufigsten behandelt?

Die von uns am häufigsten festgestellten Krankheiten sind Blutungen jeglicher Art, Gebärmuttersenkungen sowie Eierstockzysten.

Wie schätzen Sie das Angebot an regionaler Gesundheitsvorsorge für Frauen ein?
Meiner Meinung nach ist das regionale Angebot für Frauen nicht ausreichend. Es gibt weder genug Hebammen noch genug Frauenärzt:innen. Auch bei der Basisversorgung gibt es große Lücken.

Beim Frauenarztbesuch geht es um Persönliches wie Sexualität, Verhütung, Kinderwunsch oder Wechseljahre. Worauf kommt es bei dieser Arzt-Patienten-Beziehung an?

Hier gibt es, glaube ich, keine allgemeingültige Antwort. Wahrscheinlich spielt der erste Eindruck und schlichtweg Sympathie eine große Rolle. Jede Frau hat unterschiedliche Bedürfnisse und individuelle Vorstellungen. Grundlage einer funktionierenden Arzt-Patientinnen-Beziehung ist sicherlich das Vertrauen.

Was sind die wichtigsten Gesundheitsvorsorgemaßnahmen für Frauen?
Die HPV-Impfung in der Schulzeit ist sowohl für Mädchen als auch für Buben sicher eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen. Regelmäßige Krebsabstriche und die allgemeine Gesundenuntersuchung beim Hausarzt gehören ebenfalls dazu. Wichtig ist Beckenbodentraining, dieser sollte schon von der Jugend an gestärkt werden. Lange fit und gesund zu bleiben, schließt eine gesunde Ernährung und Bewegung mit ein.

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