Beschwerden
Unmut über Öffnungszeiten des Schärdinger Freibads
Schärdinger Badegäste beschweren sich über häufiger als früher geschlossene Freibad-Pforten. Stadt argumentiert mit hohen Kosten und geringem Besucherstrom.
SCHÄRDING. "Das kann's doch nicht sein, dass bei passablen Temperaturen zum Schwimmen, auch wenn die Sonne nicht scheint, das Bad geschlossen hat. Oder es nach einem kurzen Regenguss am Nachmittag nicht mehr aufsperrt", zeigt sich eine Brunnenthalerin erzürnt, die regelmässig zum Schwimmen ins Schärdinger Freibad geht. Auch andere Badegäste mit Saisonkarte haben sich mit ihrem Unmut über das für sie unverständliche Schließ-Prozedere des städtischen Freibads an die BezirksRundSchau Schärding gewandt.
Einzelne Beschwerden gibt es immer wieder
Auf Nachfrage bei der Stadtgemeinde erläutert Bürgermeister Günter Streicher: "Ja, auch bei uns sind einzelne Beschwerden eingegangen. Die gibt es immer wieder und sie werden selbstverständlich auch alle beantwortet", so der Ortschef. Insbesondere zu Beginn der Badesaison hätten sich einige ältere Schärdinger wegen der späteren Öffnungszeiten beschwert. "Wir sperren nun nicht mehr schon um 9 Uhr, sondern erst um 10 Uhr auf. Auch aus Kostengründen", erklärt Streicher. Denn als Härteausgleichsgemeinde sei die Stadt vom Land zum Sparen aufgefordert worden – unter anderem auch bei der Freibadführung. Denn dass diese seit Jahren ein Minusgeschäft für das Gemeindebudget ist, sei kein Geheimnis, so Streicher.
Wird's nach 15 Uhr schön, wird nicht mehr aufgesperrt
Neben den späteren Öffnungszeiten wurde 2023 deshalb auch eine weitere Regelung zur Kostensenkung eingeführt. Schon bislang galt: An Schlechtwettertagen mit kühlen Temperaturen ist das Freibad geschlossen. Und bei "drohenden Gewittern sind die Bademeister aus Sicherheitsgründen angehalten, die Besucherinnen und Besucher aufzufordern, die Schwimmbecken zu verlassen," informiert Streicher. Neu ist die 15-Uhr-Regelung. Bessert sich das Wetter an einem Tag noch vor 15 Uhr, so wird das Freibad (wieder) aufgesperrt, passiert dies erst nach 15 Uhr, bleibt es geschlossen. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Wetterbesserungen nach 15 Uhr kaum Besucher kommen. Da zahlt sich das Aufsperren einfach nicht mehr aus", erklärt der Bürgermeister. Generell sei die Zahl der Freibadbesucher rückläufig. 2023 wurden zudem weniger Saisonkarten verkauft. "Viele haben Pools zu Hause und bleiben zum Baden lieber daheim", vermutet Streicher.
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