Verein "Freunde der Raaber Bäche" kümmert sich um Fischbestände
Die Marktgemeinde Raab hat ihre Bäche für neun Jahre an einen neu gegründeten Raaber Verein verpachtet.
RAAB. Für die „Freunde der Raaber Bäche“ steht die fischereiliche Nutzung, also Angelfischerei und Entnahme von Fischen nicht im Vordergrund, sondern das Erleben einer intakten Gewässerlandschaft und deren Lebensgemeinschaften. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, sich selbst reproduzierende, natürlich vorkommende Fischpopulationen zu erhalten bzw. zu entwickeln und zu fördern. In den scheinbar fischleeren Bächen wurden im Mai umfangreiche Fischbestandserhebungen mittels Elektrobefischung durchgeführt, um einen Gesamtüberblick des Fischbestandes als Grundlage für die weitere Bewirtschaftungsweise und Maßnahmen zu erhalten.
Fischbestandserhebung mittels Elektrobefischung
Erfreulicherweise konnten unter anderem gute Bestände der Kleinfischarten Koppe und Bachschmerle sowie eine sich selbst reproduzierende Bachforellenpopulation nachgewiesen werden. Dem Verein ist es wichtig, die bestehenden Fischpopulationen durch die Fischerei nicht zu gefährden. Fischbesatz, wie er in den meisten fischereilich genutzten Gewässern durchgeführt wird, kann sich mittelfristig negativ auf bestehende Fischpopulationen auswirken. Fischbesatz muss gut überlegt sein und sollte nur in Ausnahmefällen, wie Wiederansiedlung oder bei fehlenden Laichbedingungen, durchgeführt werden.
Fischwanderungen durch Querbauwerke erschwert
Die Raaber Bäche sind auf großer Länge hart reguliert und bestehende Querbauwerke erschweren oder behindern zur Gänze notwendige Fischwanderungen. Diese strukturellen Defizite zu minimieren und somit die ökologische Funktion der Gewässer zu verbessern ist eine Aufgabe des Vereins. Und auch Maßnahmen zu setzen, um die Fischpopulation langfristig zu sichern.
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