Bezirk Schärding
Versuchter Mehrfachmord – 22-Jähriger muss für 15 Jahre in Haft
15 Jahre unbedingte Haft lautet das Urteil für jenen Mann, der im Juli 2020 im Bezirk Schärding versucht hat, seine Freundin und die beiden Kinder zu töten.
BEZIRK, RIED. Die Geschworenen am Landesgericht Ried/I. sprachen den Mann wegen versuchtem Mordes und schwerer Körperverletzung einstimmig schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft meldete Berufung an, während sich der Angeklagte Bedenkzeit nahm. Gedroht hatte dem Angeklagten lebenslang. Doch aufgrund seiner bisherigen Unbescholtenheit und der Tatsache, dass es beim Mordversuch geblieben ist, wurde der 22-Jährige zu "nur" 15 Jahren Haft verurteilt.
"Blöde Rache'gschicht"
Wie es heißt, soll der Mann in den frühen Morgenstunden des 17. Juli 2020 zuerst seine Ex-Freundin bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und danach die beiden Kinder (zehn Monate und 5 Jahre) in eine mit Wasser gefüllte Badewanne gesetzt haben. Daraufhin habe er einen ans Stromnetz angesteckten Toaster in die Wanne geworfen. Nachdem der Schutzschalter gefallen war, wollte der Angeklagte mittels Camping-Gaskartuschen sich und die Kinder töten. Durch die Schreie des Babys soll die Mutter wach geworden und die Polizei alarmiert haben. Bei der Tat soll es sich laut des 22-Jährigen um eine "blöde Racheg'schicht "gehandelt haben. Grund dafür sei Eifersucht gewesen. Laut Anklageschrift setzte sich der Angeklagte kurz vor der Tat in die Küche, wo er Bier getrunken und mehrere Schmerzmittel eingenommen haben soll. "Es tue ihm unendlich leid", meinte der Angeklagte. Und wenn er könnte, würde er das Geschehene rückgängig machen …
Fotos: Daniel Scharinger
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